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Höhenrettungsgruppe der Berufsfeuerwehr Würzburg

 

Die Berufsfeuerwehr Würzburg betreibt eine Höhenrettungsgruppe zur speziellen Rettung aus Höhen und Tiefen. Der primäre Einsatzbereich der Höhenrettungsgruppe liegt im Stadtgebiet Würzburg. Darüber hinaus wird die Höhenrettungsgruppe auch bei überörtlichen Einsätzen gemäß den Vorgaben der Alarmierungsplanung bzw. auf Anforderung durch den Einsatzleiter eingesetzt.

Schon im Jahr 1999 wurden die ersten Kollegen der Würzburger Berufsfeuerwehr bei der Berufsfeuerwehr Frankfurt zu Höhenrettern ausgebildet. Es wurde schon frühzeitig erkannt, dass bei Einsätzen in absturzgefährdeten Bereichen die herkömmliche Ausrüstung und Ausbildung der Feuerwehr nicht ausreicht um unfallfrei arbeiten zu können.

Der Einsatzbereich ist vielfältig, denn immer mehr Personen begeben sich zu verschiedenen Tätigkeiten wie Bau- oder Wartungsarbeiten oder sportlichen Aktivitäten in große Höhen. Dabei kann es zu Unfällen oder Ereignissen  kommen, bei denen sich die Betroffenen nicht selber helfen können. Bei solchen Unfällen  kommen dann die Höhenretter der Würzburger Berufsfeuerwehr zum Einsatz. Das sind Feuerwehrbeamte, die speziell für einen Einsatz in extremen Höhen und Tiefen ausgebildet und ausgerüstet wurden.

 

Aufgaben

Die Höhenrettungsgruppe ist als Einheit für Rettungs- und Arbeitsaufträge in großen Höhen, Tiefen, in engen Räumen sowie an exponierten Objekten trainiert. Die Höhenrettung unterscheidet sich dabei grundsätzlich von herkömmlichen Methoden der Menschenrettung und erfordert deshalb auch eine dafür spezifische Ausbildung und Ausstattung.

Zu den Aufgaben der Höhenrettungsgruppe gehören insbesondere:

  • Retten von Personen aus der Höhe
    (z. B. Hochbau, Baukräne, Gerüste, Sendeanlagen, Strommasten)
  • Retten von Personen aus der Tiefe
    (z. B. Tiefbau, Steinbrüche)
  • Retten von Personen aus der Enge
    (z. B. Silo, Schacht, Brunnen, Tanks, Kanalisation)
  • Retten von Personen aus dem Seil
    (z. B. Arbeiter hängt im Seil)
  • Unterstützung Rettungsdienst(z.B. Rettung von adipösen Personen aus einem Gebäude)
  • Sicherung von Einsatzkräften in absturzgefährdeten Bereichen
  • Technische Hilfeleistung, seilunterstütztes Arbeiten
  • Fachberatung von Einsatzleitern und anderen Behörden

Ausbildung

An einen Höhenretter werden sehr hohe Anforderungen gestellt. Zu den Grundvoraussetzungen gehören absolute Schwindelfreiheit, eine sehr gute körperliche Verfassung, ausgeprägte Teamfähigkeit und großes Verantwortungsbewusstsein.

In einem 14-tägigen Grundlehrgang werden die Anwärter ausgebildet um mit der speziellen Ausrüstung, die aus der Industriekletterei und dem Bergsport kommt, in großen Höhen zu arbeiten. Die angehenden  Höhenretter lernen in großen Höhen komplizierte technische Rettungsmaßnahmen durchzuführen, um Personen aus einer lebensbedrohlichen Lage zu befreien.

Die Ausbildungsinhalte sind u. a.

  • Rechtsgrundlagen, Unfallschutz
  • Knotenkunde
  • Sicherungstechnik
  • Gerätekunde
  • Festpunkte erstellen
  • Rettungsvarianten
  • Viele praktische Übungen auf hohen Gebäuden, Baukränen, Silos, Industrieanlagen, Windenergieanlagen.

Jährliche Fortbildung der Höhenretter

Um eine hohe Ausbildungsqualität zu erhalten ist eine kontinuierliche und umfangreiche Fortbildung erforderlich. Die Mitglieder der Höhenrettungsgruppe müssen hierbei regelmäßig über das Jahr verteilt üben, um die Ausrüstung sicher und routiniert bedienen zu können.

Aus- und Fortbildung orientieren sich an den Grundsätzen der AGBF*- Richtlinie „Spezielle Rettung aus Höhen und Tiefen“

*AGBF: Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren

Ausrüstung und Stärke

Für den Transport von Mannschaft und Gerät steht der Höhenrettung ein Fahrzeug zur Verfügung. Hier sind alle erforderlichen Geräte verlastet um schnell zum Einsatz gebracht zu werden. Die Höhenrettungsgruppe ist auf der Feuerwache in der Hofstallstraße stationiert.

Für Einsätze wird durch die diensthabende Mannschaft ein erweiterter Trupp vorgehalten. Bei Bedarf werden diese durch Kollegen mit Höhenrettungsausbildung aus der Wachabteilung oder durch dienstfreies Personal über Freischichtalarmierung ergänzt.

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