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Flächennutzungsplan mit integriertem Landschaftsplan

DER NEUAUFSTELLUNGSPROZESS

Der rechtswirksame Flächennutzungsplan der Stadt Würzburg aus dem Jahr 1987 hat mit mehr als 30 Jahren Lebensdauer, über 110 Änderungsverfahren und zahlreichen Berichtigungen gem. § 13a Abs. 2 Nr. 2 BauGB im Zuge von beschleunigten Bebauungsplanverfahren an Belastbarkeit eingebüßt.

Der Aufstellungsbeschluss für die Neuaufstellung des Flächennutzungsplans mit integriertem Landschaftsplan wurde deshalb vom Stadtrat im Februar 2020 gefasst. Gegenwärtig ist der Vorentwurf in Arbeit, mit dem nach einer verwaltungsinternen Abstimmung im Laufe der ersten Jahreshälfte 2023 auch die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit angestrebt wird. Je nach Menge und Komplexität der Stellungnahmen im Rahmen des Beteiligungsprozesses ist avisiert, dem Stadtrat bis Ende 2025 eine beschlussfähige Fassung des neuen Flächennutzungsplans mit integriertem Landschaftsplan vorzulegen.

Die Öffentlichkeit (Bürgerschaft, Akteure der Stadtgesellschaft) wird im Rahmen der formalen Verfahrensschritte nach Baugesetzbuch in den Neuaufstellungsprozess eingebunden. Begleitend sind darüber hinaus Informationsveranstaltungen auf Stadtteilebene vorgesehen. 
 

Zeitstrahl neu

Die Planungsparadigmen und Ansprüche an die räumliche Planung haben sich seit der vergangenen Aufstellung stark verändert. Vor allem die Landschafts- und Freiraumaspekte in Verbindung mit Umwelt- und Klimaschutzbelangen haben in den letzten Jahren eine prägende und gestaltende Funktion im Planungsprozess eingenommen. Diese Entwicklung sowie die Themen Verkehr und Mobilität werden nun einen anderen Stellenwert als noch vor 30 Jahren in der vorbereitenden Bauleitplanung einnehmen.

Die bisherigen Schlüsselthemen für den Neuaufstellungsprozess in Würzburg sind:

Schaubild Kernthemen FNP-LP

Im Vorfeld des Entwurfs zum Flächennutzungsplan wurden insbesondere flächenintensive Themen wie Wohnen und Gewerbe gesondert betrachtet und Entwicklungsprognosen erarbeitet. Von besonderer Bedeutung sind dabei die Verringerung der Flächenneuversiegelung, der Umgang mit dem Wohnraumbedarf bei geringer Flächenverfügbarkeit, die Sicherung der verbrauchernahen Versorgung in Stadtteilzentren sowie die Sicherung und Qualifizierung von Gewerbe- und Arbeitsstandorten. Diese Bedürfnisse menschlichen Lebens und Handelns sind neben den Anforderungen an den Umwelt- und Klimaschutz mit der Sicherung und Entwicklung siedlungsnaher Freiräume und Grünflächen, dem Schutz des natur- und kulturraumtypischen Landschaftsbildes sowie dem Schutz der das Maintal und seiner Seitentäler prägenden Hangkanten und hochwertigen Grünzügen in Einklang zu bringen. Deshalb werden zu einzelnen Schlüsselthemen Einzelgutachten oder Konzepte erarbeitet, wovon die Stadtbiotopkartierung, der Verkehrsentwicklungsplan sowie Gutachten zu den Themen Gewässer / Starkregen und eine Klimaanpassungsstrategie in Bearbeitung sind. Die Ergebnisse all dieser Einzelbetrachtungen finden Eingang in den Flächennutzungsplan mit integriertem Landschaftsplan und bestimmen damit je nach Gewichtung und Relevanz die Entwicklungsperspektiven der Stadt Würzburg.

Folgende weiterführenden Informationen können derzeit abgerufen werden:

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