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Tierschutz: Kastration von Katzen – warum?

Zu einer verantwortungsbewussten Katzenhaltung gehört nicht nur die Versorgung mit Futter und Wasser. Unerlässlich sind auch bestimmte medizinische Maßnahmen, z. B. Impfungen, Parasitenbehandlungen und v. a. die Kastration vor der Geschlechtsreife zumindest der Katzen und Kater, die Auslauf ins Freie haben. Leider sorgen nicht alle Besitzer dafür, dass dieser so wichtige Eingriff durchgeführt wird.

Mangelndes Wissen und schlimmstenfalls Gleichgültigkeit haben gravierende Folgen. Eine unkastrierte Katze bringt eine Vielzahl von Jungtieren zur Welt, die dann entweder in den ohnehin schon überfüllten Tierheimen landen oder verwildern, weil sie ausgesetzt werden oder von Anfang an ohne menschliche Betreuung aufwachsen. Diese verwilderten Katzen leben häufig unter äußerst schlechten Bedingungen, sorgen aber ihrerseits wieder für Nachwuchs. Viele dieser Kätzchen werden schon krank geboren und leiden unter Mangelernährung, Parasitenbefall und Infektionen. Für die Tierheime ist die Versorgung der abgegebenen, ausgesetzten oder wild lebenden Katzen eine enorme finanzielle Belastung. Jede weitere Vermehrung von Katzen, die nicht im Rahmen einer planmäßigen Katzenzucht abläuft, ist deshalb unverantwortlich.

Was bedeutet „Kastration“?
Bei der Kastration werden die Hoden bzw. die Eierstöcke entfernt. Dadurch verlieren die Tiere nicht nur die Fähigkeit zur Fortpflanzung, sondern auch den Sexualtrieb. Im Gegensatz zu einer weit verbreiteten Ansicht spricht man also nicht nur beim Kater von der Kastration, sondern auch bei der Katze. Der häufig von Laien gebrauchte Ausdruck der „Sterilisation“ bei weiblichen Katzen ist dagegen nicht korrekt. Bei der Sterilisation werden die Tiere (Katze und Kater) lediglich unfruchtbar gemacht, der Sexualtrieb bleibt aber erhalten, ebenso wie alle durch die Sexualhormone bedingten Verhaltensmerkmale. Auch Erkrankungen der Fortpflanzungsorgane werden durch die Sterilisation nicht verhindert. Die Sterilisation wird deshalb bei Katzen nicht durchgeführt.

Vorteile der Kastration
Der für den Tierschutz größte Nutzen der Kastration ist die Vermeidung von Katzennachwuchs. Daneben gibt es aber weitere wichtige Vorteile der Kastration. Für die Katzen selbst bringt die Kastration einen großen gesundheitlichen Vorteil. Deshalb sollten auch reine Wohnungskatzen immer  kastriert werden. Eine ganze Reihe von zum Teil schweren und gefährlichen Erkrankungen wie z. B. bösartige Tumore können so vermieden werden. Die Lebenserwartung einer kastrierten Katze ist deutlich höher als die einer nicht kastrierten Katze. Hier spielt auch die Tatsache eine Rolle, dass  kastrierte Katzen und v. a. Kater deutlich weniger streunen und damit die Gefahr von Unfällen sinkt. Kastrierte Kater sind darüber hinaus nicht mehr so häufig in Kämpfe verwickelt, die nicht nur zu schweren Verletzungen führen können, sondern auch eine wichtige Rolle bei der Übertragung der teilweise tödlichen Infektionserkrankungen spielen. Für den Besitzer hat die Kastration der Katzen beiderlei Geschlechts den Vorteil, dass das  Markierverhalten unterbunden wird. Nicht kastrierte Katzen und Kater markieren in der Regel ihr Revier, also auch die Wohnung, mit Urin. Dies führt zu einer ganz erheblichen Geruchsbelastung – auch für die Nachbarn – und Schäden in der Wohnung.

Diese Informationen können Sie hier als PDF-Dokument herunterladen:

Kastration von Katzen Flyer Kastration von Katzen Flyer, 534 KB
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