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Würzburger Schulentwicklungsplan: Expertenteam stellt Weichen für die Schule von morgen

Die Stadt Würzburg möchte sich zukünftig gestaltend in die sich verändernde Schullandschaft einbringen. Stützen wird sich die Verwaltung bei diesem Vorhaben auf einen datenbasierten Schulentwicklungsplan. Gestern wurde das Vorhaben und die Vorgehensweise dieses Prozesses vor der erstmalig einberufenen Lenkungsgrupe SEP vorgestellt.

„Dieses Vorhaben", so Kultur,- Schul- und Sportreferent, Muchtar Al Ghusain, „ist der Tatsache geschuldet, das sich unsere Schulen in einem stetigen Wandel befinden. Abnehmende Schülerzahlen, ein verändertes Schulwahlverhalten mit dem Wechsel in die weiterführende Schule, der zunehmend nachgefragte Bedarf an Ganztges- sowie Inklusiven Schulen, um an dieser Stelle nur einige Aspekte zu nennen, machen eine strategische Planung der Weiterentwicklung unserer Schullandschaft aus Sicht der Kommunen unverzichtbar. Nur so können wir auch zukünftig unsere Schulstandorte sichern und die Schulqualität weiter entwickeln."

„Besondere Herausforderungen stellt der sich verändernde Schulalltag auch an unsere zahlreichen Schulgebäude", so Heinz Benkert, der Fachbereichsleiter des FB Schule. „Daher werden wir uns mit dem Schulentwicklungsplan auch Gedanken über ein Konzept zur zukünftigen Gestaltung von genutztem und ungenutztem Schulraum machen. Des Weiteren arbeiten wir derzeit daran, unsere Schulen sukzessive barrierefrei umzubauen und durch Erweiterungsbauten den Anforderungen der Mittagsbetreuung samt Mittagessensituationen gerecht zu werden. Darüber hinaus zählen Sanierungen der teils über hundertjährigen Schulgebäude zu unseren täglichen Aufgaben. Ein Maßnahmenkatalog mit Prioritätenliste bildet daher den ersten Teil der SEP."

In einem zweiten Schritt sollen aber auch qualitative Fragen der sich verändernden Schullandschaft diskutiert werden und in den SEP einfließen. Auch wenn die Verantwortung für pädagogische Konzepte in den Aufgabenbereich jeder einzelnen Schule fällt, erhofft sich die Stadt Würzburg Weichenstellungen für gemeinsame Lösungen durch den Schulentwicklungsplan erarbeiten zu können.

Unterstützt wird die Stadt Würzburg bei der umfassenden Arbeit an dem SEP von dem Sozialplanungsinstitut SAGS aus Augsburg, dessen Mitinhaber, Dipl. Statistiker Christian Rindsfüßer bei der gestrigen Veranstaltung die methodische Vorgehensweise, sowie die nächsten Schritte und eine grobe zeitliche Gliederung erläutert.

Mit der gestrigen Vorstellung des Vorhabens beginnt nun ein 1 ½ jähriger Planungs- und Beteiligungsprozess zur Schulentwicklungsplanung.

Die Lenkungsgruppe fungiert hierbei als beratendes Expertengremium. Sie setzt sich zusammen aus Vertretern des Sozialreferates, der MB Dienststellen für Realschulen und Gymnasien, dem staatlichen Schulamt, dem Vorsitzenden des gemeinsamen Elternbeirats für Grund- und Mittelschulen, sowie VertreterInnen des Schülerladens, einem schulartenbergreifenden Zusammenschluss aus engagierten Schülerinnen und Schülern Würzburgs und der IHK, der Handwerkskammer und des Arbeitsamtes Würzburg. Um der engen Verflechtung von Stadt und Landkreis in Bildungsfragen gerecht zu werden, vervollständigen auch Vertreter des Landkreises die Lenkungsgruppe.

Die Lenkungsgruppe wird während der Arbeit an dem SEP alle drei bis vier Monate zusammenkommen. „Darüber hinaus veranstalten wir im kommenden Jahr Bürgerwerkstätten bei denen alle interessierten Bürgerinnen und Bürger Würzburgs eingeladen sind, ihre Erfahrungen in die Arbeit an dem SEP einzubringen" so Muchtar Al Ghusain.

Schulentwicklung

Das Schulreferat baut auf großen fachlichen Input beim Erarbeiten des Würzburger Schulentwicklungsplans. Die erste Tagung der Lenkungsgruppe fand nun in der Klara-Oppenheimer-Schule statt. Bild: Georg Wagenbrenner

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