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Spektakulärer Feuerwehreinsatz auf der A3

Lkw-Unfall ging haarscharf an einer Katastrophe vorbei


Ein spektakulärer Verkehrsunfall ereignete sich in der Nacht zum Mittwoch, den 4. Februar 2009. Um 22:52 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem Lkw-Brand auf die Autobahn A3 in Richtung Nürnberg, zwischen die Anschlussstellen Heidingsfeld und Randersacker, alarmiert. Die Einsatzzentrale der Feuerwehr schickte daraufhin den Löschzug der Berufsfeuerwehr Würzburg und Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Würzburg-Heidingsfeld an die Unglücksstelleexterner Link.

Während der Anfahrt stellte sich heraus, dass ein polnischer Sattelzug die Baustellenabsperrung an der alten Randersackerer Brücke, welche zur Zeit für den Abriss vorbereitet wird, durchbrochen hat. Vor Ort zeigte sich den Einsatzkräften der Feuerwehr ein schier unglaubliches Szenario. Ein Lkw durchbrach die Baustellenabsperrungen zur alten Mainbrücke. Diese war jedoch nicht mehr durchgängig befahrbar. Auf dem Weg auf die Brücke überflog der 40-Tonnen-Lastwagen einen etwa sechs mal acht Meter großen Spalt, indem er auf einem 40 Zentimeter breiten Betonsteg entlangschlitterte. Links und rechts von diesem erhaltenen Betonsteg ging es etwa 20 Meter in die Tiefe. Der Fahrer des Lastzugs war unverletzt und wartete auf einer „Insel“ auf seine Rettung. Entdeckt wurde er dabei eher zufällig von Polizisten, die sich wegen eines Pannenautos in der Nähe der Unfallstelle befanden.

Die Rettung durch die Feuerwehr gestaltete sich äußerst schwierig, da die Unglücksstelle weder mit einem Fahrzeug noch zu Fuß erreichbar war. Deshalb musste der Fahrer mit einer Drehleiter, welche auf der Straße zwischen Heidingsfeld und Winterhausen aufgestellt wurde, von unten gerettet werden. Eine zweite Drehleiter aus Veitshöchheim wurde zur Unterstützung nachalarmiert. Die Arbeiten am Lkw konnten aufgrund der Absturzgefahr nur unter permanenter Höhensicherung der Feuerwehrmänner durchgeführt werden.

Auf und unter die Brücke flossen etwa 800 Liter Kraftstoff und Öl, die aus dem aufgerissenen Tank und Motor ausgelaufen waren. Die Feuerwehr musste die Fahrbahn deshalb -auch unter der Brücke- mit großen Mengen Bindemittel reinigen. Der Lkw hatte unter anderem einen Flüssigkeitsbehälter mit 1.000 Liter Fliesenreiniger geladen. Da der Behälter bei dem Unfall beschädigt wurde, musste die Flüssigkeit abgepumpt werden.

An der Rettungsaktion waren 38 Feuerwehrleute eingesetzt. Um 05:30 Uhr konnte die Feuerwehr schließlich von der Einsatzstelle abrücken.

          

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