Weihnachtsmärchen

In Zeiten des zunehmenden Hasses und der Abgrenzung Andersgesinnter, fordert dieser poetische Reisebericht zweier Spielzeuge berührend eindrücklich dazu auf, einander offen, hoffnungsvoll und hilfsbereit zu begegnen, weil alles andere sich am Ende nicht auszahlen wird.

Ein Familienstück für alle ab 6 Jahren

Roland Schimmelpfennig ist einer der wichtigsten deutschen Gegenwartsdramatiker. Seine Stücke sind in verschiedenen Theatern mit großem Erfolg gespielt worden. Nun hat er das berühmte Märchen »Der standhafte Zinnsoldat« von Hans Christian Andersen in faszinierender Weise überschrieben: Ein erzählerischer und wunderschöner theatraler Reisebericht zweier liebenswerter Außenseiter. Ein Stück über Respekt, Zuneigung, rücksichtvolles Verhalten untereinander und die große Macht der Poesie.

Halb verbrannt sind sie. Verdreckt und erschöpft. Aber sie leben noch. Und das ist wirklich ein Wunder nach all den Gefahren!

Bei einem Kindergeburtstag werden sie auf einem Fensterbrett abgestellt… und einfach vergessen: er schwer wie Blei, sie zart wie eine Pusteblume – zwei Spielzeugfiguren, wie sie unterschiedlicher nicht sein können.

Der Zinnsoldat findet die papierne Tänzerin wunderschön und hat nur Augen für sie. Doch ein plötzlicher Windstoß reißt das Fenster auf und den Zinnsoldaten aus seinen Gedanken. Kurz sehen sie sich noch an, bevor er bleiern nach unten auf die Straße stürzt und sie federleicht in die Luft getragen wird. So entschwinden beide Figuren auf eine phantastische Reise.

Der Zinnsoldat versucht sich nun in einem Papierschiffchen über Wasser zu halten, während es die Tänzerin in die Wolken und zu einer Elsterfamilie verschlägt. Beide müssen sich in einer gemeinen, ich-bezogenen Welt behaupten, jedoch immer mit der Hoffnung im Herzen, sich irgendwann wieder zu sehen.

Für sein erstes Kindertheaterstück DIE BIENE IM KOPF wurde Roland Schimmelpfennig für den KinderStückePreis der Mülheimer Theatertage und dem Deutschen Kindertheaterpreis nominiert.