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#Würzburg

Würzburger Appell - Keine Abschiebungen nach Afghanistan

Die Unterzeichnenden appellieren an alle Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger aus Politik und Behörden, umgehend
alle Abschiebungen nach Afghanistan einzustellen. Die Unterzeichnenden lehnen alle Formen von Refoulement ab.

Nach Art. 33 der Genfer Flüchtlingskonvention bezeichnet Refoulement die Abschiebung einer Person in ein Land, in dem ihr schwere
Menschenrechtsverletzungen drohen.

Würzburger Appell


Die Lage im Lande schließt jede Option von Rückführungen bzw. Abschiebungen nach Afghanistan aus, weil…

  • der Global Peace Index Afghanistan wiederholt als unsicherstes Land der Welt eingestuft hat.
  • es als eines der tödlichsten Länder für die Zivilbevölkerung gilt.
  • es mit Gewalt, Terror, Vertreibung, Hunger und wirtschaftlicher Not überzogen ist.
  • abgeschobenen Flüchtlingen die Verelendung sowie Lebensgefahr drohen.
  • das Coronavirus Afghanistan fest im Griff hat und es kein nur annähernd funktionierendes Gesundheitssystem gibt.
  • mit Beendigung des Militäreinsatzes der NATO eine Machtübernahme durch die Taliban oder gar ein erneuter Bürgerkrieg zu befürchten ist.

Unter diesen Gegebenheiten sind Abschiebungen nach Afghanistan nicht zu verantworten. Die Unterzeichnenden erwarten von
der bayerischen Landespolitik und den ausführenden Behörden, alle Abschiebungen nach Afghanistan einzustellen. Wir fordern,
dass sie sich endlich an den fundierten Lageeinschätzungen renommierter internationaler Institutionen, vorliegenden aktuellen
Gerichtsurteilen und Berichten von Menschenrechtsorganisationen orientieren und einen sofortigen Abschiebestopp verhängen.

Dieser Appell ist eine von den Unterzeichnenden getragene gemeinsame Initiative, die sich auf Gruppen, Vereine, Initiativen und
Einzelpersönlichkeiten aus Würzburg beschränkt.
 

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