Würzburg International

Vertreter aus Lutsk, Wicklow und Rochester gedenken der Zerstörung Würzburgs vor 80 Jahren

Anlässlich des 80. Jahrestags der Zerstörung Würzburgs reisten Delegationen aus Würzburgs Partnerstädten nach Würzburg, um an den Gedenkfeierlichkeiten teilzunehmen. 

Unter den Gästen waren die stellvertretende Bürgermeisterin aus Lutsk (Ukraine), Stadträte aus Bray und County Wicklow (Irland) sowie ein Vertreter der Stadt Rochester (USA). Um die Gäste in das Thema einzuführen, nahmen sie am Vortag an einer eindrucksvollen Stadtführung teil, die die Teilnehmenden auf eine historische Reise in die dunklen Stunden des Zweiten Weltkriegs führte. Im Rahmen der Führung wurde ein alter Bunker besichtigt und sowie eine Ausstellung des Künstlers Wolfgang Lenz in der Residenz, die an die schwierige Zeit erinnerte, die die Stadt durchlebte.


Am 16. März fand am Vormittag eine Kranzniederlegung am Hauptfriedhof in Würzburg statt. Oberbürgermeister Christian Schuchardt legte im Beisein von Bürger-meister Martin Heilig, Bürgermeisterin Judith Roth-Jörg und den Vertretern der Partnerstädte einen Kranz nieder. Der Akt der Kranzniederlegung unterstrich die Bedeutung des Gedenkens und das gemeinsame Bestreben, historische Wunden zu heilen und den Weg in eine friedliche Zukunft zu ebnen. Der anschließende „Versöhnungsweg“ bildete einen symbolischen Moment des Dialogs und des gegenseitigen Verständnisses. 


Am Abend lud die Stadt Würzburg zu einer Gedenkfeier im Ratssaal des Würzburger Rathauses ein, bei der auch Zeitzeugen anwesend waren. Neben Oberbürgermeister Christian Schuchardt kamen auch die Vertreter aus Lutsk und dem County Wicklow zu Wort. So sagte die stellvertretende Bürgermeisterin von Lutsk, Iryna Chebeliuk: „Wir Ukrainer, genau wie Sie, die Bürger von Würzburg, kennen den Wert des Friedens und des Wiederaufbaus. Ihre Stadt, die aus den Trümmern wiederaufgebaut wurde, ist ein Symbol für Widerstandskraft und Hoffnung. Dieses Beispiel inspiriert uns, für unsere Zukunft zu kämpfen und unsere Städte wiederaufzubauen.“ Stadträtin Louise Fenelon Gaskin, die die Grafschaft Wicklow vertrat, betonte die Bedeutung des Gedenkens und der internationalen Zusammenarbeit: „Indem wir dies tun, bekräftigen wir unser gemeinsames Engagement für Frieden, Einheit und Freundschaft. Es sind diese Verbindungen, die sicherstellen, dass die Lektionen der Geschichte nicht vergessen werden und dass wir weiterhin eine Zukunft aufbauen, die auf Verständnis und Zusammenarbeit basiert.“ Eine beeindruckende Aufführung von Schülern der Vinzentinum-Schule ergänzte und unterstrich das Gesagte. Die Schülerinnen und Schüler setzten sich mit dem Thema Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit auseinander und präsentierten diese Geschichte auf eindrucksvolle Weise. Ihre Darbietung erweckte viele Emotionen und regte zur tiefen Reflexion über die Vergangenheit an.


Besonders bewegend war zum Abschluss des Tages das Gedenkkonzert sowie das Mahnläuten mit Lichtergedenken vor dem Würzburger Dom. Die Einbeziehung der Partnerstädte unterstrich, wie wichtig internationale Freundschaft und Zusammenhalt sind, um solche Erlebnisse zu teilen und ein Zeichen der Erinnerung zu setzen. Die Delegationen aus Lutsk, County Wicklow und Rochester zeigten sich tief bewegt und beeindruckt von der Intensität dieses Gedenkens. Das gemeinsame Ereignis stärkt nicht nur die Erinnerung, sondern auch die Bande der Freundschaft und des Verständnisses zwischen den Städten und ist ein starkes Zeichen der Versöhnung sowie des gemeinsamen Engagements für eine hoffnungsvolle Zukunft.
 

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