Mit dem Inkubator ist das ZDI-Trio komplett: Passgenaue Räume für Firmengründer


Schuchardt machte deutlich, dass das ZDI in der guten Tradition der Würzburger Gründerzentren IGZ und TGZ stünde, der Zusatz „Mainfranken“ aber die Dependancen und Partner in Schweinfurt, Bad Kissingen und Lohr unterstreiche. Die Bedeutung für die gesamte Region ließ sich auch an der Gästeliste nachvollziehen. Alle Partner des ZDIs konnten aufgrund der hohen Zahl schon bei der Veranstaltung nicht namentlich genannt, sondern nur auf einer Logowand eingeblendet werden. Unter: www.zdi-mainfranken.de findet sich das stetig wachsende Netzwerk.
Mit dem fertig gestellten Inkubator kann nun - nach Jahren der intensiven baulichen Tätigkeit - wieder die inhaltliche Arbeit im Fokus stehen. Es wird auf rund 900 Quadratmetern im Skyline Hill Center der IMG/WVV 30 Büros geben, die meisten mit einer Grundfläche von rund 20 m² für 400 € warm. Im Preis inkludiert sind W-LAN, Teeküche, Lounge und Besprechungsräume. 12 Co-Working-Arbeitsplätze gibt es ebenfalls: Nebenkosten all inclusive für je 170 €. Stand heute ist bereits die Hälfte der Kapazität ausgebucht. Projektleiter Klaus Walther und Dr. Christian Andersen, der Netzwerkmanager am ZDI, betonten, dass es aber nicht nur um adäquate Räume und technische Infrastruktur gehe, das ZDI-Umfeld biete auch unterschiedlichste Beratungs- und Vernetzungsangebote. Zentral ist die Methode des Design Thinking, die hier von Experten vermittelt und weiterentwickelt wird. Hat eine Idee eine gewisse Reife, vielleicht aber noch nicht Marktreife, erreicht, stünden im Firmennetzwerk Partner für Experteninterviews bereit und auch die Mitstreiter am Hubland können stets zu Rate gezogen werden. Man könne über die Jahre auch die Seite wechseln – vom Geförderten zum Förderer, nannte Walther ein markantes Beispiel: Infosim ist heute ein international agierendes IT-Unternehmen mit Hauptsitz in Würzburg. Diese Firmenerfolgsgeschichte begleitete in den ersten Jahren das IGZ, heute unterstützt das Unternehmen das ZDI.
Das Gesamtprojekt ZDI hat ein Volumen von 7,5 Millionen Euro, von denen 5,2 Millionen vom Freistaat Bayern gefördert werden. Staatssekretär Roland Weigert vertrat Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger bei der Eröffnung und erklärte das Konzept hinter diesem Gründerzentrum. Insgesamt sehe die Staatsregierung mit einer konsequenten Start-Up-Förderung dezentral im Flächenstaat eine gute Möglichkeit den Mittelstand und damit der gesamten Volkswirtschaft eine Frischzellenkur zu verpassen. Weigert machte beispielsweise an der Entwicklung der Arbeitslosenzahlen fest, dass die Spreizung zwischen Metropole und Peripherie in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen sei. Gründerzentren, nicht nur digitalen, komme hierbei eine Schlüsselrolle zu. In einem Video-Grußwort freute sich auch Staatsministerin Dorothee Bär über einen „Guten Tag für die Region“. Aus ihrer Sicht besonders erfreulich ist die Kooperation mit Bad Kissingen und der Gesundheitsregion.
In die spezielle ZDI-Ausstattung der Räumlichkeiten im Skyline Hill Center flossen rund 190.000 € Förderung. Noch wichtiger dürften aus Sicht der Start-Ups aber die günstigen Mietkonditionen sein, die im Rahmen des ZDI langfristig und somit planungssicher gewährt werden. Die maximale Mietdauer beträgt fünf Jahre pro Firmengründung. Hier sind für die nächsten 15 Jahre rund 2,2 Millionen € Förderung veranschlagt.