„drown syndrom“ – Portraits von Menschen mit Trisomie 21

eine Fotoausstellung von Chiara Kastner in den Gängen des Rathauses

Ella
Ella (c) Chiara Kastner
„Ich bin Tänzerin und Choreographin und manchmal auch Photographin. Die Menschen in ihrem individuellen Sein haben mich immer schon fasziniert und berührt“, beschreibt Chiara Kastner sich und ihr Wirken. „Meinen Blick zu teilen und Perspektiven zu erweitern liegt mir am Herzen.“
„Diese Ausstellung möchte ich meiner langjährigen Freundin und Künstlerkollegin Lotte Brückl (1963-2022) widmen, die als Wegbereiterin der inklusiven künstlerischen Arbeit über Jahrzehnte als Schauspielerin des Theater Augenblick Würzburg und Malerin Menschen mit Trisomie 21 und anderen Stimme und Ausdruck gegeben hat“, so Kastner.
Diese Stimmen drohen im öffentlichen Bewusstsein immer mehr unterzugehen. Durch die Möglichkeit der Pränataldiagnostik gepaart mit einem starken gesellschaftlichen Leistungsdogma entscheiden sich viele Menschen, Kinder mit diagnostizierter Trisomie 21 nicht auf die Welt zu bringen. Dies soll nicht verurteilt werden. Vielmehr sollen die 21 Photographien, die nun in den Gängen des Rathauses gezeigt werden, diese Menschen würdigen und ihre Schönheit und Einzigartigkeit und gleichzeitig deren Bedrohung und das Verschwinden sichtbar machen.

Chiara Kastner entwickelte die Idee für das Photoprojekt „drown syndrom“ (to drown: untergehen). Sie fotografierte Menschen mit Trisomie 21 unter Wasser. Das Vorhaben wurde mit einer kulturellen Projektförderung des Kulturamts unterstützt.


Die Ausstellung kann vom 9. April bis 17. Mai zu den Öffnungszeiten des Rathauses, Mo bis Do 8-18 Uhr, Fr 8-13.30 Uhr, besucht werden.
 

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