"Verloren, Vermisst, Verewigt – Heimatbilder der Sudetendeutschen

Eine Wanderausstellung zu Gast im Oberen Foyer des Rathauses

Schneekoppe
Schneekoppe (c) Wigbert Baumann
Ein Heimatbild: "Schneekoppe im Riesengebirge und Schlesische Baude"
Was ist Heimat, und was bedeutet es, diese zu verlieren? Rund drei Millionen Sudetendeutsche mussten nach dem Zweiten Weltkrieg die Tschechoslowakei verlassen. Was vielen Vertriebenen von ihrer Heimat blieb, waren Bilder. Sie schmück(t)en oftmals private Wohn-, aber auch gemeinschaftliche Versammlungsräume. Genau diesen Heimatbildern widmet sich die Ausstellung "Verloren, Vermisst, Verewigt – Heimatbilder der Sudetendeutschen" im Oberen Foyer des Rathauses. Doch es geht nicht nur um die materiellen, sondern auch um die immateriellen Bilder von der verlorenen Heimat, die in Form von Vorstellungen und Erinnerungen überdauert haben. 1945/46 verloren die Deutschen aus Böhmen, Mähren und Schlesien ihre angestammte Heimat. Von einigen Betroffenen wird die verlorene Heimat bis heute vermisst. Auch zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler setzten sich mit ihr auseinander. Dabei wird die alte Heimat auf unterschiedlichste Weise materiell verewigt.

Die Ausstellung ist als studentisches Projekt des Studiengangs „Museologie und materielle Kultur“ der Julius-Maximilians-Universität Würzburg in Kooperation mit der Heimatpflegerin der Sudetendeutschen, Christina Meinusch, entstanden. Gefördert wurde das zweisemestrige Projekt vom Haus des Deutschen Ostens (HDO) und weiteren Förderpartnern.

Nach Stationen in München, Aussig/Ústi nad Labem/CZ, Furth im Wald, im Bayerischen Staatsministerium der Finanzen und Heimat/Nürnberg und im Rathaus von Wasserburg am Inn macht die Ausstellung nun Station im Würzburger Rathaus.

Zur feierlichen Eröffnung der Ausstellung am Dienstag, 1. Oktober, um 16 Uhr, durch Kulturreferent Benedikt Stegmayer sind Gäste herzlich willkommen. Wigbert Baumann, 1. Vorsitzender des Riesengebirgler Heimatkreis Trautenau e.V. und Christina Meinusch, Heimatpflegerin der Sudetendeutschen, werden ebenfalls sprechen.

Die Wanderausstellung kann vom 1. bis 29. Oktober zu den Öffnungszeiten des Rathauses - Mo bis Do 8-18 Uhr, Fr 8-13.30 Uhr - besucht werden.

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