Haushaltsberatungen gestartet: Schuchardt: „Schlechtes Wetter zieht auf“

Oberbürgermeister Christian Schuchardt wagte zu Beginn der Haushaltsberatungen 2025 des Würzburger Stadtrats den Blick über den eigenen Wirkungskreis hinaus: „Andere Städte, andere Nöte“ und „Schlechtes Wetter zieht auf“ sind für den Oberbürgermeister die Überschriften.

Auch beim Städtetag oder bei der Zeitungslektüre erfahre man bundesweit von Kommunen, die sich lieb Gewonnenes nicht mehr leisten können, die unter der Last eines Kommunalen Krankenhauses ächzen oder hohe Kostensteigerungen nicht mehr finanzieren können. Verglichen mit Köln, Aschaffenburg oder Landkreisgemeinden im Würzburger Umland wie Rimpar habe Würzburg aktuell noch eine gute Einnahmesituation, könne aber in den Folgejahren ebenfalls in ein schwieriges Fahrwasser geraten. Dies aber auch durch Entwicklungen auf der Ausgabenseite. Man müsse sich bewusst sein, dass freiwillige Leistungen, die man nun für 2025 beschließe, in ein oder zwei Jahren womöglich wieder zurückgenommen werden müssten, appellierte der Oberbürgermeister an eine große Haushaltsdisziplin in den nächsten Tagen.

Auch Stadtkämmerer Robert Scheller betonte nach den Haushaltsreden der Fraktionen, in denen insgesamt 216 neue Anträge zum Haushalt näher erläutert wurden, dass sich das Gesamtvolumen dieser Ausgabewünsche von insgesamt 15,6 Mio. € für das nächste Jahr bei weitem nicht darstellen ließen. Diese verteilen sich, bei gewissen inhaltlichen Schnittmengen in den politischen Intentionen auf einen Haushalt, der im Entwurf ein Volumen von rund 581 Mio. € im Verwaltungshaushalt und 109 Mio. € im Vermögenshaushalt vorsieht. Einen Ausgleich konnte das Finanzreferat bereits im Haushaltsentwurf nur durch globale Kürzungen, Mehreinnahmen, Rücklagenentnahmen und neue Kreditaufnahmen erreichen. Über dieses große Zahlenwerk berät nun die Politik.

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