Würzburg sagt „Nein“ zu Gewalt gegen Frauen
Sie rief auch die Situation der Frauen in den Kriegsgebieten wie in der Ukraine und im Gazastreifen aber auch in Afghanistan in Erinnerung und initiierte für sie eine Schweigeminute. „Gewalt an Frauen betrifft jede Gesellschaft und jede Kultur. Wir sind entschlossen, gegen diese Gewalt anzugehen. Als Gesellschaft müssen wir deutlich machen, dass solche Taten nicht toleriert werden. Wir setzen uns dafür ein, dass jede Frau das Recht auf ein Leben in Sicherheit, Würde und ohne Angst vor Gewalt hat. Würzburg sagt NEIN zu Gewalt gegen Frauen“, so Judith Roth-Jörg. Sie dankte den Frauenhäusern, Beratungsstellen, sozialen Diensten, die betroffenen Frauen und Kindern einen geschützten Raum und Unterstützung bieten, ebenso dankte sie der Polizei für ihren Einsatz im Kampf gegen Gewalt.
Laut dem bundesweiten Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" erleben etwa 35 % aller Frauen in ihrem Leben physische und/oder sexuelle Gewalt, und rund 25 % erfahren solche Gewalt in der Partnerschaft. Allein in Deutschland wurden im Jahr 2023 155 Frauen durch Femizide getötet. „Die erschütternde Zahl von 155 Femiziden in nur einem Jahr ist mehr als ein trauriger Statistikwert. Sie ist ein Mahnmal und ein dringender Appell, dass wir alle Verantwortung übernehmen müssen, um diese Gewalt zu stoppen.“ Zu den 155 Femiziden kommen weitere Formen, wie körperliche, psychische und sexuelle Gewalt, die täglich stattfinden. Auch Ehrenmorde, bei denen Frauen für vermeintlich verletzte „Ehre“ getötet werden, gehören noch immer dazu.
Im Anschluss an das Fahnenhissen bildete der Zonta Club Würzburg Electra eine Menschenkette über die Domstraße, in der 155 Paar orangefarbene Schuhe aufgestellt wurden, ein Paar für jede Frau, die in Deutschland in 2023 durch einen Femizid umgekommen ist.
(25.11.2024)