Christian Schuchardt zum neuen Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags gewählt
Der Hauptgeschäftsführer leitet die Hauptgeschäftsstelle des Deutschen Städtetages und ist in Personalunion auch Geschäftsführer des Städtetages Nordrhein-Westfalen. Der Hauptausschuss ist mit seinen 140 Mitgliedern neben der zweijährig tagenden Hauptversammlung das unterjährige Entscheidungsgremium der Mitglieder des Deutschen Städtetags. Die Position des Hauptgeschäftsführers ist hauptamtlich und führt damit voraussichtlich zu vorgezogenen OB-Neuwahlen im zweiten Quartal des kommenden Jahres.
Schuchardt äußert sich hierzu in einem persönlichen Statement wie folgt:
„Innerhalb des Städtetages wurde mir parteiübergreifend die Aufgabe des geschäftsführenden Präsidialmitgliedes angetragen, für die ich mich nach längerem sehr sorgfältigem Abwägen entschieden habe. Ich freue mich auf die neue Position und werde meine ganze Kraft einsetzen, die in Teilen äußerst schwierige Lage der Städte zu verbessern und die Interessen aller Städte sehr wahrnehmbar zu vertreten.
Ich wurde 2007 sowie 2012 zum berufsmäßigen Stadtrat und Stadtkämmerer und 2014 sowie 2020 zum Oberbürgermeister gewählt. Das sind Mitte des nächsten Jahres exakt 18 Jahre und dies entspricht drei vollen Amtszeiten als Wahlbeamter.
Wenn ich noch etwas anderes machen möchte, dann ist es nun an der Zeit.
Eine solche große Aufgabenstellung ist es, sich um die Interessen der Gesamtheit der größeren Städte unseres Landes mit Herz und Hand zu kümmern.
Dem Deutschen Städtetag gehören rund 3.200 Städte an in denen rund 53 Millionen Menschen leben. Auch deren Interessen wahrnehmbar und deutlich, strategisch und klug zu vertreten reizt mich, gerade vor dem Hintergrund meiner Vita. Seitdem ich 19 Jahre alt bin habe ich in vier Städten und drei Bundesländern Kommunalparlamenten angehört und in einem vierten Verwaltungswissenschaften studiert.
Die Städte sehen sich aktuell vor die größten Herausforderungen des Jahrhunderts gestellt. Themen sind Personalknappheit, Aufgabenübertragungen, Digitalisierung, insgesamt wegbrechende Finanzkraft und über allem die Finanzierung der Folgen des Klimawandels und damit der Transformation. Auch die lokale Demokratie, nicht nur auf Länder- und Bundesebene hat sich durch unklarere Mehrheitsverhältnisse und Wachstum an den Rändern stark verändert. Die demokratische Mitte ist zu stärken.
Die Aufgabe des geschäftsführenden Präsidialmitgliedes erfordert eine ausgleichende Fähigkeit, die ich mir zutraue und bereits bewiesen habe. Der Städtetag ist ein Konsensverband. Auch wird ein hohes Maß an fachlicher und inhaltlicher Kompetenz benötigt, die ich mitbringe. Daneben bringe ich die lebendige Praxiserfahrung als Finanzexperte und Hauptverwaltungsbeamter mit.
Das Haus, in dem Fall die Stadt Würzburg, ist gut bestellt. Der Haushalt steht im Verhältnis zu anderen Städten wie eine Eins. Große Investitionen sind abgeschlossen, im Bau oder angeschoben. Darauf kann die Stadt, der Stadtrat und auch ich stolz sein. Vor allem ist es aber gelungen, die Formierung einer starken Stadtgesellschaft in Zeiten des Wandels sowie in den Krisenmomenten zu unterstützen und zu begleiten und der an Werten orientierten richtigen Ausrichtung als Oberbürgermeister eine klare Stimme zu geben.
Die kommenden Monate werde ich mich selbstverständlich, wie ich es in den letzten 18 Jahren getan habe, mit vollem Engagement weiter dem Wohlergehen unserer Stadt Würzburg widmen."
28.11.2024