Geplanter Gipsabbau im Einzugsbereich der Zeller Trinkwasserquellen

Stadt Würzburg reicht Stellungnahme ein

Die Stadt Würzburg hat dem Bergamt Nordbayern heute ihre Stellungnahme zu dem geplanten Gipsabbaugebiet im Landkreis Würzburg überstellt.

Der geplante Gipsabbaubereich im Landkreis Würzburg ist etwa 7,1 km² groß, davon liegen 6,8 km² im unterirdischen Einzugsgebiet der Trinkwassergewinnungsanlagen Wasserwerk „Zeller Stollen“. Bezogen auf die Gesamtgröße des unterirdischen Wassereinzugsgebiets macht das knapp 10 % aus. Die eigentliche Gipslagerstätte befindet sich etwa 100 m unterhalb der Tagesoberfläche. Sie liegt im unteren Abschnitt des Mittleren Muschelkalks. Die Lagerstätte befindet sich wenige Meter unterhalb des Hauptgrundwasserleiters der Mittleren Dolomite.

Grundlage der städtischen Stellungnahme ist ein hydrogeologisches Gutachten mit Szenariobetrachtungen, das von der Trinkwasserversorgung Würzburg GmbH in Auftrag gegeben wurde. Es geht von einer Gefährdung der Trinkwassergewinnung aus den Zeller Stollen aus. Demnach bestünde sowohl die Gefahr quantitativer Verluste wie auch das Risiko der Verkleinerung des unterirdischen Einzugsgebiets. Auch eine weit über dem Schwellwert mögliche Erhöhung der Sulfatkonzentrationen durch eintretende Gipslösungen in das Trinkwasser wäre laut Gutachten möglich.

„Die Sondersitzung des Stadtrats hat eine große Resonanz hervorgerufen, darüber freue ich mich sehr. Es war mir wichtig, größtmögliche Transparenz über das Verwaltungshandeln herzustellen. Hier konnten sowohl die Verfahrensträgerin, die Regierung von Unterfranken und das Bergamt Nordbayern, das Unternehmen Knauf als Vorhabensträger, wie auch Vertreter der Trinkwasserversorgung GmbH zu Wort kommen und sämtliche Fragen der Stadträtinnen und Stadträte angesprochen werden. Sämtliche Bedenken, auch die im Rahmen der Sondersitzung an die Verwaltung herangetragenen, wurden nun in die Stellungnahme an das Bergamt Nordbayern aufgenommen“, sagt Oberbürgermeister Christian Schuchardt.


(05.03.2025)

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