Muslimische Gemeinden luden zum Fastenbrechen

Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Würzburg und des Stadtrats waren am 11. März Gäste bei einem Fastenbrechen mitten im muslimischen Ramadan, zu dem das Würzburger Moscheenbündnis eingeladen hatte, in diesem Jahr in der Moschee in der Erthalstraße.

Fastenbrechen
Fastenbrechen
v.li. Emre Kaya (Vorstandsmitglied des islamischen Kulturzentrums), bisherige Sozialreferentin und künftige Bundestagsabgeordnete Dr. Hülya Düber, Ahmet Bastürk (Sprecher des Würzburger Moscheenbündnisses) und Oberbürgermeister Christian Schuchardt in der Moschee in der Erthalstraße vor dem Fastenbrechen. Foto: Oztürk Burhan

Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Bürgermeisterin Judith Roth-Jörg, die bisherige Sozialreferentin und designierte Bundestagsabgeordnete Dr. Hülya Düber, Kommunalreferent Wolfgang Kleiner, Kulturreferent Benedikt Stegmayer, Baureferent Benjamin Schneider und Verwaltungsmitarbeitende waren der Einladung zum Fastenbrechen im Integrations-, Kultur- und Bildungsverein in Würzburg e.V. gefolgt, wie auch geladene Vertreterinnen und Vertreter einer großen Bandbreite an lokalen Vereinen, Organisationen und Religionsgemeinschaften.

Christian Schuchardt, für den es das letzte Fastenbrechen als Oberbürgermeister der Stadt Würzburg war, betonte die Wichtigkeit von Respekt und Verständnis füreinander - über die kulturellen oder religiösen Unterschiede hinweg: „Nur durch den Respekt und die Wertschätzung für die Meinungen und Überzeugungen anderer werden wir unsere demokratische und inklusive Gesellschaft vor jeglichen Angriffen schützen. Gerade heute ist es umso wichtiger, dass Menschen in Solidarität zusammenkommen und sich für Frieden und Harmonie einsetzen.“ Und weiter dankte er den Anwesenden für ihr Engagement, um diese Ziele zu erreichen „und ein demokratisches Zusammenleben verbunden im deutlichen Widerstand gegen Intoleranz, Rassismus, Diskriminierung und Menschenfeindlichkeit in unserer Stadt zu gestalten.“ Dr. Hülya Düber hob die wertschätzende und einmütige Zusammenarbeit während ihrer Amtszeit als Sozialreferentin in Würzburg hervor. „Ich werde Ihnen allen stets in Freundschaft verbunden bleiben und immer gerne an unsere gemeinsame Zeit zurückdenken“.

Ahmet Bastürk, Sprecher des Würzburger Moscheenbündnisses, dankte Schuchardt und Düber für ihren Einsatz: „Sie haben nicht nur Projekte umgesetzt und Spuren hinterlassen, sondern auch persönlich und mit viel Herz dafür gesorgt, dass unsere Stadt zu einem besseren Ort für alle wird.“ Mit Blick auf die Zukunft hoffe er auf eine ebenso vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Nachfolgerinnen und Nachfolgern im Amt des Oberbürgermeisters und der Leitung des Sozialreferats.

Es ist inzwischen in Würzburg zu einer schönen Tradition geworden, dass die Mitglieder der muslimischen Gemeinden mit anderen Vertreterinnen und Vertretern der Stadtgesellschaft ein großes gemeinsames Fastenbrechen im Monat Ramadan begehen. Im letzten Jahr fand das Fastenbrechen auf Einladung der Stadt Würzburg im Rathaus statt.

Das Fastenbrechen im Ramadan ist eine zentrale Tradition für Muslime auf der ganzen Welt. Es ist eine Zeit des Zusammenkommens, des Gebets, der Solidarität und des gemeinsamen Essens nach einem langen Tag des Fastens. Während des Ramadans sollen die Gläubigen die Möglichkeit haben, sich intensiv mit ihrem Glauben auseinanderzusetzen. Zudem ist der heilige Monat eine Zeit der Reinigung von Körper, Geist und Seele, wie auch eine Zeit der Reue, Vergebung und Mitmenschlichkeit und damit auch des Friedens. In den vier Wochen wird von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang von Speisen, Getränken, Rauchen, Sünde, Lüge, übler Nachrede gefastet.


(13.03.2025)

>>> zurück