3-jähriges Bestehen von Mrija e.V.

Zu Beginn der feierlichen Veranstaltung im vollbesetzten Ratssaal ertönte die Nationalhymne der Ukraine, die von den Vereinsmitgliedern ergriffen mitgesungen wurde. Vor 3 Jahren wurde bereits wenige Tage nach Beginn des Angriffskriegs Putins gegen die Ukraine der Verein „Mrija, Verein zur Unterstützung der Ukraine e.V.“ in Würzburg gegründet – als Zeichen der Hoffnung und des Widerstands. Initiatorin und Vereinsvorsitzende Anastasia Schmid nahm das eigentlich unerfreuliche Jubiläum zum Anlass, den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern zu danken. In ihrer Rede erwähnte sie Unmengen an gebackenen Teigtaschen (mehr als 100 kg), gekochtem Borscht (gut 200 l), Ostergebäck und Pirozhki (3500 Stück), die auf dem Weihnachtsmarkt und am Europatag verkauft wurden und die ukrainische Küche bekannt machten, den wunderbaren Chor und eine recht erfolgreiche Fußballmannschaft – alles Gesten und Aktionen, die den aus ihrer Heimat geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainern das Ankommen in Würzburg erleichtert haben. Zum weiteren Engagement von Mrija zählen Sprach-, Theater- und Kreativkurse. Gemeinsam mit dem Verein OBOZ e.V. aus Frankfurt wurden bisher sieben Krankenwagen finanziert und in die Ukraine geschickt, wo sie nun Leben retten. Gemeinsam mit dem Lionsclub Würzburg wurden Generatoren nach Charkiw geliefert. Dessen Vorstand Prof. Dr. Ulrich Rommelfanger und sein Nachfolger Dr. med. Jürgen Pannenbecker übergaben dem Verein einen Scheck über 3000 € als Anschubfinanzierung für den neuen Kindergarten, in dem ukrainische Kinder ihre Muttersprache sprechen und ihre Kultur leben können. „Wir sind eine starke Community und halten zusammen bis es Frieden gibt“, so Anastasia Schmid.
Tiefe Dankbarkeit drückte Schmid Oberbürgermeister Christian Schuchardt aus: „Ihre Unterstützung war unheimlich wichtig für uns! Sie haben an uns geglaubt.“
Als Anerkennung überreichte sie Schuchardt eine kleine Skulptur des ukrainischen Künstlers Vadym Fedorovych, die von den traditionellen ukrainischen Motanka-Puppen inspiriert ist und Schutz, Mütterlichkeit, Geborgenheit und Kameradschaft symbolisiert.
Schuchardt bedankte sich herzlich und lobte das Engagement von Anastasia Schmid und den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern: „Sie verteidigen auch unsere Freiheit und Demokratie und bereichern unsere Stadtgesellschaft.“ Dem ehemaligen Koordinator im Sozialreferat, Sigi Scheidereiter, dankte Schuchardt für seine engagierte Tätigkeit als Bindeglied zwischen Mrija und dem Sozialreferat. Scheidereiter beschrieb seine enge Verbindung zu Mrija mit den Worten: „Die Mithilfe bei Mrija ist für mein Leben eine Bereicherung.“
Schmid dankte dem Sozialreferat unter der Leitung von Dr. Hülya Düber, dem Fachbereich Jugend und Familie und dem Fachbereich Integration für die Unterstützung. Die inzwischen in den Bundestag eingezogene und terminlich verhinderte Dr. Düber sandte eine Audiobotschaft zum Vereinsjubiläum, in der sie klar ausdrückte: „Ich stehe an der Seite von Mrija und der Ukraine.“

(30.5.2025)