Stadtrat tagte zu Großprojekten Multifunktionsarena und Faulenberg-Areal
Der Würzburger Stadtrat hat in der gestrigen Sitzung (im nichtöffentlichen Teil) den Ankaufsbedingungen zum Ankauf des Grundstücks für die Multifunktionsarena mit großer Mehrheit zugestimmt. Auf dieser Grundlage wird der Vertrag nun im Detail unterschriftsreifausgehandelt. Auch ein weiteres Großprojekt steht nach jahrelanger Vorarbeit vor dem ersehnten Abschluss. Der Stadtrat hat den mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) ausgehandelten Vertragsbedingungen zugestimmt. Die letzte Stadtratssitzung unter Christian Schuchardts Sitzungsleitung hat entsprechend aus mehreren Gründen einen Platz in der Stadtgeschichte sicher.
Zur Multifunktionsarena: Um die Verhandlungsposition der Stadt nicht zu gefährden und auch um die Interessen der Partner zu schützen, können die Eckpunkte selbst nicht publik gemacht werden, die Rathausspitze lieferte aber auch noch einmal eine Reihe von Plädoyers für dieses Großprojekt. Oberbürgermeister Christian Schuchardt betonte die Bedeutung für die Stadtentwicklung: „Die Arena wertet aufgrund des großen Einzugsgebiets den Standort Würzburg entscheidend auf und generiert nachhaltig Kaufkraft und Jobs in der Wirtschaft, Kultur, durch neue Messen, Sportveranstaltungen und für Hotel und Gastronomie. Es wird zudem durch das neue Veranstaltungsangebot und Events, die nun erstmals in Würzburg Station machen können, noch attraktiver, in Würzburg zu leben. Dieses Projekt ist eine der wichtigsten Zukunftsinvestitionen für die nächsten Jahrzehnte. Wir nehmen viel Geld in die Hand, können aber direkt und indirekt mit einer hohen Rendite für unsere Stadt rechnen. Für mich drängt sich der Vergleich zum Bau und Ausbau des Congress Centrums auf. Würzburg wäre heute eine „ärmere“ Stadt, wenn man um 1980 nicht den Mut zu diesem Investment gehabt hätte“
Bürgermeister Martin Heilig würdigte: „Oberbürgermeister Christian Schuchardt hat in seiner Amtszeit diese zwei bedeutenden Grundstücke für Würzburger Großprojekte gesichert. Die Stadt Würzburg kann für diese Vorleistung sehr dankbar sein, die zukunftsweisende Stadtentwicklung ermöglicht. Bezogen auf die Multifunktionsarena ergänzt er: „Wir werden in Würzburg die erste klimaneutrale Halle bauen. Dieses Projekt wird auch in Sachen Umwelt- und Klimaschutz bundesweit Vorbildcharakter haben. Dies ist ein Bekenntnis mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit“.
Beim Faulenberg-Areal stehen die Zeichen nun auf eine selbstbestimmte Stadtentwicklung der Stadt Würzburg analog zur Erfolgsgeschichte der Hubland-Entwicklung nach Abzug der US-Streitkräfte. Christian Schuchardt: „Dieses Areal bietet so viele Möglichkeiten, Würzburg voran zu bringen. Hier das kommunale Vorkaufsrecht zu nutzen, ist stadtentwicklungspolitisch geboten, aber natürlich müssen die Konditionen fair sein. Wir können mit dem Faulenberg-Areal auf einige Herausforderungen mit Gewerbeflächen, Wohnungen und einigen Sonderimmobilien reagieren. Würzburg lechzt nach solchen Möglichkeiten angesichts eines begrenzten Stadtgebiets. Die Verhandlungen seit 2019 waren intensiv und fordernd. Ich danke meinem Team für die Kompetenz und Beharrlichkeit auch beim Bohren dicker Bretter wie beispielsweise der Bewertung der Altlastenfrage an dieser Stelle.“
(06.06.2025)