Oberbürgermeister von Lutsk zu Besuch in Würzburg
Der Besuch geht auf die Ereignisse im Juni zurück, als Lutsk von russischen Raketenangriffen getroffen wurde. Dabei kamen zwei Menschen ums Leben, zahlreiche Gebäude wurden beschädigt, und die Stadt stand vor großen Herausforderungen.
Als Reaktion darauf hatten der ehemalige Oberbürgermeister der Stadt Würzburg Christian Schuchardt und der amtierende Oberbürgermeister der Stadt Schweinfurt Sebastian Remelé gemeinsam zu einem Spendenaufruf aufgerufen. Bürgerinnen und Bürger erhielten so die Möglichkeit, direkt den Menschen in Lutsk zu helfen. Insgesamt kamen 6.800 Euro an Spendengeldern zusammen. Darüber hinaus stellte ein Arzt im Ruhestand Dr. Peter Michael Brenner aus Kürnach gebrauchte Geräte aus seiner neurologischen Praxis zur Verfügung, um die medizinische Versorgung in Lutsk zu unterstützen.
Bei einem gemeinsamen Mittagessen tauschten sich Oberbürgermeister Ihor Polishchuk, Würzburgs Bürgermeisterin Dr. Sandra Vorlová, Dr. Brenner sowie Tobias Winkler über die anhaltenden Bedürfnisse und Möglichkeiten der Unterstützung in der Ukraine aus. Tobias Winkler engagiert sich beim Netzwerk Ziviler Krisenstab seit vielen Jahren für internationale Hilfstransporte und hat in den vergangenen vier Jahren insbesondere die Ukraine intensiv mit Hilfsgütern versorgt. Er gilt als verlässlicher Partner der Stadt Würzburg in Fragen humanitärer Hilfe.
Der Besuch machte erneut deutlich, wie wichtig die gelebte Solidarität zwischen Städten und ihren Bürgerinnen und Bürgern ist. Die Hilfsbereitschaft und das anhaltende Engagement aus der Gesellschaft verdienen höchste Anerkennung.
Im Moment ist die Sorge um die Energieversorgung der Stadteinwohner im kommenden Winter in Lutsk enorm groß. Es wurden bereits 70 Energieversorgungsstellen in den Schutzbunkern eingerichtet. Hier können im Notfall bis zu 40.000 Bürgerinnen und Bürger mit Wärme und Strom versorgt werden. Die Stadt Lutsk zählt heute 220.000 Einwohner.
(04.11.2025)