Das Städtebauförderungsprogramm "Soziale Stadt" für den Stadtteil Heuchelhof H1
Ziel dieses Projekts ist, der unbefriedigenden Situation im Quartier H1 nachhaltig entgegenzuwirken sowie für die sehr unterschiedlichen Bevölkerungs- und Altersgruppen ein lebenswertes Umfeld zu schaffen und die berufliche Integration zu verbessern.
Historie
In den 60er Jahren wurden die Planungen zu einem neuen Stadtteil auf einem Hochplateau im Süden Würzburgs initiiert. Der neue Stadtteil Heuchelhof sollte jedoch keine Trabantenstadt werden, sondern vielmehr durch die Ansiedlung von öffentlichen Einrichtungen und gewerblichen Betrieben Funktionen der Gesamtstadt übernehmen. Als erster Bauabschnitt wurde ab Ende der 60er Jahre das Quartier H1 als Großwohnsiedlung mit verdichtetem Wohnen mit einer bis zu zwölfgeschossigen Hochhausbebauung realisiert.
Aufgrund der hohen Konzentration von Sozialwohnungen (ca. 1.200) sowie der anonymen und heute unattraktiven, dichten Bauweise entstand zum umgebenden Einfamilienhausgürtel mit gut situierten Besitzern ein starkes soziales Gefälle innerhalb des H1. Die einseitige Besetzung des Hochhausgebietes mit Zuwanderern aus der ehemaligen Sowjetunion in den 90er Jahren führte zu sozialen Spannungen, Unzufriedenheit und Ängsten im Quartier. Diese Situation förderte Vandalismus und gewaltbereites Verhalten und trug zum schlechten Image des Heuchelhofs bei.
Bürger-Partizipation
Seit Projektbeginn wird die Bevölkerung in verschiedenen Arbeitsgruppen aktiv in den Planungsprozess miteinbezogen, um die geplanten baulichen und sozialen Veränderungen im Quartier mit zu entwickeln. In enger Kooperation mit dem Bau-, Sozial- und Umweltreferat der Stadt Würzburg werden die einzelnen Projekte interdisziplinär mit den jeweils Beteiligten und Bürgern erarbeitet. Der integrative Ansatz des Projekts verknüpft im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung verschiedene Themenfelder durch bauliche und soziale Aufwertungsmaßnahmen im gesamten Quartier.
Dokumentation der Gesamtmaßnahme:
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