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Kommunaler Aktionsplan Inklusion - 2. Bürgerwerkstatt "Arbeit und Beschäftigung"

Ein Schritt weiter auf dem Weg zur Inklusion.

2. Bürgerwerkstatt "Arbeit und Beschäftigung" am 03. Dezember 2012

Im Rahmen der Erarbeitung des Kommunalen Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechskonvention, ein Pilotprojekt der Stadt Würzburg, fand am 3. Dezember 2012 die 2. Bürgerwerkstatt im Zentrum Bayern, Familie und Soziales statt. Im Fokus stand das Handlungsfeld "Arbeit und Beschäftigung", das von zentraler Bedeutung für eine selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen Leben ist.

Eingeladen von Herrn Oberbürgermeister Georg Rosenthal wurde gemeinsam von Menschen mit Behinderungen, der Öffentlichkeit und Fachkompetenzen aus dem Bereich Arbeit und Beschäftigung nach neuen Wegen zur beruflichen Inklusion von Menschen mit Behinderungen im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention gesucht.

Ca. 80 Teilnehmer/innen erarbeiteten in 3 Arbeitsgruppen zu den Bereichen "1. Arbeitsmarkt" - berufliche Ausbildung, "2. Arbeitsmarkt" - Werkstätten, Modellintegrationsgesellschaften und Wiedereingliederung und Förderung nach im Laufe des Berufslebens entstandenen Behinderungen, was in Würzburg bereits vorhanden ist, wo Handlungsbedarf besteht und was die künftige Situation verbessern kann.

Am Beispiel der Fa. Koenig und Bauer wurde deutlich, dass es möglich ist, Inklusion in Wirschaftsunternehmen erfolgreich umzusetzen. Herr Schiele, Leiter der Personalabteilung, Frau May, Betriebsrat, und Herr Schall als Betroffener zeigten, dass Inklusion ein Weg ist, der von allen gewollt und gemeinsam gegangen werden muss. Koenig & Bauer hat sich schon immer mit dem Thema Beschäftigung von Schwerbehinderten befasst und die Beschäftigungsquote auch erfüllt. Größere Probleme wurden immer Hand in Hand gelöst. Dabei wurde immer nur reagiert, nie agiert, denn es gab keine Regelungen für den Umgang mit Menschen mit Behinderungen. Dies änderte sich, als im Jahre 2011 der Gesamtbetriebsrat und die Gesamtschwerbehindernvertretung der AG eine Integrationsvereinbarung zum Umgang mit Menschen mit Behinderungen abschlossen.

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Im Anschluss stellte Herr Müller von der Agentur für Arbeit die aktuellen Arbeitslosenzahlen von Schwerbehinderten u.a. in der Stadt Würzburg vor. Er gab zu bedenken, dass die Behinderung nicht immer der Grund der Arbeitslosigkeit ist. Oft spielen das Alter und die fehlende abgeschlossene Berufsausbildung  eine Rolle. Auch scheitert die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen nicht am Geld - es gibt genügend Fördermöglichkeiten - sondern an den Arbeitsplätzen. Es fehlen typische Arbeitsplätze, wie z. B. "Nischenarbeitsplätze". Dies wurde auch in den Arbeitsgruppen bestätigt.

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Zentrale Ergebnisse der Workshops waren das Schaffen von "Nischenarbeitsplätzen" durch die Kommune z. B. durch weitere Integrationsprojekte, einer unabhängigen Stelle zur Beratung im Übergang Schule / Beruf, die Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen, für ihre Fähigkeiten und als Imagegewinn und Bereicherung für Firmen.

Zentrale Ergenisse der Workshops Zentrale Ergenisse der Workshops, 348 KB

Nun ist es die Aufgabe des Beleitgremiums und der Lenkungsgruppe, aus diesen Ergebnissen und aus der Bestandserhebung Maßnahmen zu entwickeln, die die Kommune umsetzen kann.


Bildergalerie: 2. Bürgerwerkstatt

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