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Kommunaler Aktionsplan Inklusion - 6. Bürgerwerkstatt "Gesellschaftliche und soziale Teilhabe"

Am 19.06.2013 fand die 6. Bürgerwerkstatt "Gesellschaftliche und soziale Teilhabe" statt.

Herr Oberbürgermeister Georg Rosenthal ludt nunmehr zum 6. Mal alle Würzburger Bürgerinnen und Bürger zur "Inklusionsbürgerwerkstatt - Gesellschaftliche und soziale Teilhabe" ins Würzburger Rathaus ein. Damit ist der öffentliche Teil zur Erarbeitung des Kommunalen Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention abgeschlossen.

Über 90 Teilnehmer folgten der Einladung zu dem Handlungsfeld "Gesellschaftliche und soziale Teilhabe". Inhaltlich ging es neben einer unabhängigen Lebensführung, der Einbeziehung in die Gemeinschaft, einem angemessenen Lebensstandard und sozialem Schutz auch um die Teilhabe am politischen Leben, als handelnder Staatsbürger, der die Gemeinschaft, in der er lebt, aktiv mit gestaltet. Teilhabe bedeutet nicht nur dazu zu gehören, sondern auch etwas bewirken zu können und handelnd tätig zu werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt war die Teilhabe am öffentlichen Leben und der Umgang mit der Verwaltung.

Frau Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake eröffnete auch dieses Mal wieder die Bürgerwerkstatt. Aufgrund der hohen Nachfrage nach ihrer Begrüßungsrede finden Sie diese in gekürzter Form in ff. pdf:

Grußwort Frau Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake Grußwort Frau Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake, 23 KB

Anschließend zog Herr Sozialreferent Robert Scheller eine Bilanz über die bisher durchgeführten Bürgerwerkstätten und gab einen Ausblick auf die weitere Vorgehensweise. Auch diesen Beitrag finden Sie in gekürzter Form in ff. pdf:

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Ergebnisse und Schlussfolgerungen der durchgeführten Bürgerwerkstätten und Ausblick auf die weitere Vorgehensweise - Herr Sozialreferent Robert Scheller Ergebnisse und Schlussfolgerungen der durchgeführten Bürgerwerkstätten und Ausblick auf die weitere Vorgehensweise - Herr Sozialreferent Robert Scheller, 32 KB

Herr Stadt- und Bezirksrat Michael Gerr hat sich in seiner Funktion als Vorsitzender von Würzburg Selbstbestimmt Leben e.V. bereit erklärt, über die selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe am politischen und öffentlichen Leben auf Grundlage der UN-Behindertenrechtskonvention zu berichten.  Er ging dabei auf den Leitsatz "Nichts über uns ohne uns", auf den Paradigmenwechsel in der Behindertenhilfe und auf die Teilhabe und Empowerment ein (mehr darüber s. ff. pdf):

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Vortrag 'Gesellschaftliche Teilhabe' Herr Stadt- und Bezirksrat Gerr Vortrag "Gesellschaftliche Teilhabe" Herr Stadt- und Bezirksrat Gerr, 698 KB

Nach einer Pause fanden Arbeitsgruppen zu folgenden Themen statt:

Teilhabe am politischen Leben
- Wahlen (Wahlhelfer, Wahlschablonen für Blinde, Schulung der Wahlhelfer, barrierefreie Wahllokale und -kabinen, Assistenz)
- Gremien, Beiräte wie z.B. Behindertenbeirat und Stadtrat (Kommunikation und Transparenz der Entscheidungen)
- Selbsthilfegruppen
- Veranstaltungen

Barrierefreie Kommunikation und Information
- Bescheide in leichter Sprache, Brailleschrift
- barrierefreie Internetseiten
- Veröffentlichungen, wie Broschüren, Ratgeber, Flyer und Kulturangebote
- Gebärdensprachdolmetscher
- Induktionsanlagen
- öffentliche Darstellung und ethische Berichterstattung der Medien

Teilhabe am öffentlichen Leben
- Zugänglichkeit und Nutzbarkeit der öffentlichen Einrichtungen und Dienste
- Ärzte, Apotheken und medizinische Einrichtungen
- Ämter und Schulungen der Mitarbeiter z.B. vom Jobcenter, Sozialverwaltung und Bürgerbüro
- Geschäfte
- sozialer Schutz Art. 28
 

Zentrale Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen waren u.a.:

Unter dem Punkt, was in Würzburg bereits vorhanden ist bzw. was gut läuft, wurden die Selbsterfahrungskurse des Zentrums Bayern, Familie und Soziales, das Hörtelefon der Mainpost sowie der Aufzug im Rathaus genannt. Als positiv wurde auch erwähnt, dass der Bezirk Unterfranken seinen Antrag auf Einzelintegration in Kindertageseinrichtungen in leichter Sprache verfasst hat.

Bedarf besteht an Gebärdensprachdolmetschern und an mehr barrierefreien Wahllokalen.

Gewünscht wurde eine Koordinations-/Beratungsstelle Inklusion, politische Willensbildung "Alle sollen wählen dürfen", Sensibilitätsschulungen für Mitarbeiter, ein barrierefreier Internetauftritt der Stadt Würzburg mit z.B. Gebärdensprachvideos bzw. Bescheide und Anträge in leichter Sprache und induktive Höranlagen in öffentlichen Räumen.

Im Folgenden finden Sie die Kurzdokumentation der 6. Bürgerwerkstatt "Gesellschaftliche und soziale Teilhabe":

Kurzdokumentation der 6. Bürgerwerkstatt 'Gesellschaftliche und soziale Teilhabe' Kurzdokumentation der 6. Bürgerwerkstatt "Gesellschaftliche und soziale Teilhabe", 4656 KB

Nun ist es Aufgabe des Begleitgremiums und der Lenkungsgruppe aus diesen Ergebnissen Maßnahmen zu entwickeln, die die Kommune umsetzen kann.

Bürgerinnen und Bürger, die nicht an der Bürgerwerkstatt teilnehmen konnten, können ihre Anregungen und Wünsche zum Thema "Gesellschaftliche und soziale Teilhabe"  mit dem ff. Kurzfragebogen einbringen, die dann in die Erarbeitung des Kommunalen Aktionsplanes mit einfließen:

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