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KlimaMACHER 2019: Jeder kann einen Beitrag leisten!

Die Sieger des großen Klimawettbewerbs der Stadt Würzburg stehen fest.

Eine hochkarätig besetzte Fachjury aus Politikern, Wissenschaftlern, NGOs, Umweltexperten und Pädagogen hat sich mit den Ideen der jungen Generation intensiv auseinandergesetzt und darüber entschieden, wer wie hoch finanziell gefördert werden soll und welche Kooperationen und Wissenstransfers die Einzelprojekte jetzt noch abrunden können. Die Ergebnisse präsentierten nun Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Projektleiterin Nadine Bernard und die vielen KlimaMACHER/Paten bei der Preisverleihung in der Umweltstation. Unter den Teilnehmern fanden sich fast alle Schultypen, aber auch Jugendgruppen und Einzelpersonen von ganz jung bis „kurz vor dem Studium“. Insgesamt 14 Projekte werden gefördert.

Den ersten Platz ( 3000 € Förderung) sicherte sich die Leonhard-Frank-Grundschule mit dem schulweiten Projekt „Umweltbildung“. Oder genauer: Einer Vielzahl von Projekten. Man lebt das Siegel „Umweltschule“ und setzt auf Müll- und Plastikvermeidung oder auch einen Freitag ohne Fleisch in der Kantine und nach Möglichkeit auch auf den Pausenbroten. Zu allen Aktionen gibt es einen Song, der immer wieder um neue Strophen wächst.

Auf Platz zwei (2000 € Förderung) landeten Paulina Kusch und Carolin Sachs, die in Sachen Artenschutz aktiv werden wollen. Nistkästen sollen Wildvögeln ein neues Zuhause bieten. Dieses Projekt wie auch der 1. Preis werden mit dem Team der Umweltstation zusammenarbeiten.

Beim dritten Platz (1000 € Förderung) wird der Stadtbeauftragte André Hahn als Pate mit ins Boot geholt. Die SMV des Deutschhaus-Gymnasiums hat sich mit dem Projekt „Würzburg Cup & Box“ beworben. Im nächsten Schritt wird es darum gehen, auszuleuchten, welche Pfand-Verpackungssysteme bereits auf dem Markt sind und wo die SchülerInnen ihre Bedürfnisse am besten andocken können. Es geht um die Reduktion der über 300.000 To-Go-Becher, die in Deutschland in jeder Stunde über den Tresen gehen, aber auch um Einweg-Verpackungen für schnelle Mittagessen in den kurzen Pausen. Nudelgerichte oder asiatische Snacks schmecken nach Ansicht der Preisträger aus Mehrwegboxen genauso gut.

Weitere elf Projekte, die den Kategorien „Nachhaltiger Konsum“, „Mobilität“ oder „Energieeinsparung“ zugeordnet werden können, erhalten ebenfalls eine Förderung von 500 € und darüber hinaus werden passende ExpertInnen zu Gesprächen oder Firmeneinblicken einladen. Mal wird zum Radio der Kontakt hergestellt, um in Sachen Podcast etwas dazuzulernen, mal werden der Botanische Garten und das Mineralogische Museum für Workshops die Tore öffnen. Vernetzung war bei diesem Wettbewerb Trumpf.

„Klimaschutz geht nie im Alleingang“, erklärte Oberbürgermeister Christian Schuchardt bei der Preisverleihung: „Aber jeder für sich alleine sollte es angehen und sich selbst fragen: Was kann ich beitragen? Das Wort Ich war deshalb im Logo des Wettbewerbs auch besonders hervorgehoben.“ Eigeninitiative war gefragt. Es geht um den Beitrag den man als Einzelner zu Hause, in der Schule und für die Gesellschaft leisten kann. Und vor allem darum, das eigene Verhalten zu hinterfragen. Den Nachmittag moderierte Kabarettist Andy Sauerwein.

Wer mehr über den Wettbewerb, die Jury, die Projekte oder auch die nun anstehende Umsetzungsphase erfahren möchte, dem sei die Homepage http://klimamacher.wuerzburg.de empfohlen. Eine Dokumentation und eine Ausstel-lung sind noch in Vorbereitung. Schuchardt stellte zudem in Aussicht, dass er sich für eine Fortsetzung des Wettbewerbs im Stadtrat stark machen möchte: „Das Thema Klimaschutz ist nicht in einem Schuljahr erledigt, sondern eine Daueraufgabe.“

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Gute Ideen, sollen keine Ideen bleiben: Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Umweltreferent Wolfgang Kleiner und KlimaMACHER-Projektleiterin Nadine Bernard mit Delegationen von der Leonhard-Frank-Schule und vom Deutschhaus-Gymnasium. Paulina Kusch und Carolin Sachs waren sogar ganz ohne Schulunterstützung erfolgreich. Bild: Georg Wagenbrenner

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