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Großbrand in Würzburg-Lengfeld – schwierige Brandbekämpfung

Der Brand eines Reitstalles am Freitag, 08.04.2011, forderte die Würzburger Feuerwehren

Reithalle2011-11Gegen 11:20 Uhr ging bei der Integrierten Leitstelle Würzburg ein Notruf über ein Feuer auf einem Reiterhof ein. Beim Eintreffen der ersten Einsatzfahrzeuge stand eine Reithalle mit den Vorbauten zur Hälfte in Flammen. Es erfolgte ein umfassender Löschangriff mit 6 Rohren, sodass das Feuer sich nicht weiter ausbreiten konnte. Ein Übergreifen auf die benachbarte Reithalle konnte verhindert werden. Wertvolle Oldtimertraktoren in der Reithalle blieben unversehrt.

Bis eine 600 m lange Schlauchleitung mit Verstärkerpumpen vom Ortsteil Lengfeld aufgebaut war, musste das Löschwasser zum Teil im Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen herbeigebracht werden.

Erschwert wurden die Löscharbeiten durch die auf dem Dach installierte Photovoltaikanlage, die (entgegen der ersten Berichterstattung in den Medien) nicht abgeschaltet werden konnte. Die Wechselrichter für die Trennung der Stromeinspeisung in das Netz lagen im brennenden Teil der Halle. Obwohl die Stadtwerke das gesamte Anwesen an der nächsten Trafostation abschalteten, produzierten die intakten Solarzellen weiter Strom auf die defekten Leitungen. Zum Glück sind die abgebrannten Solarzellen nicht vom Dach abgestürzt.

Zwischen brennendem Heu und Stroh in der Halle waren mehrere Stahlcontainer aufeinander gebaut, in denen auch zwei Dieseltanks untergebracht waren. Aus diesem Werkstatt- und Lagerbereich wurden zwei überhitzte Schweißgeräte geborgen und die Druckgasflaschen heruntergekühlt. Bei den schon glühenden Stahlcontainern mussten Öffnungen mit Trennschleifern herausgeschnitten werden, um das Innere ablöschen zu können. Das stellenweise bereits ausgelaufene Diesel wurde gebunden und die Tanks nach dem Abkühlen mit einem Spezialfahrzeug abgesaugt.

Mit Rücksicht auf den vorbeifliessenden Riedbach und die Kürnach wurde auf den Einsatz von Löschschaum verzichtet. Mit zwei Traktoren und einem Radlader des Technischen Hilfswerks wurde über mehrere Stunden das brennende Stroh und Heu aus der Halle geschafft und auf einem angrenzenden Acker abgelöscht.
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Der Haupteinsatz dauerte bis 21:00 Uhr. Drei Feuerwehrleute wurden leicht verletzt. Sie konnten nach ambulanter Behandlung das Krankenhaus wieder verlassen.

Insgesamt waren über 100 Einsatzkräfte mit 31 Fahrzeugen von der Berufsfeuerwehr Würzburg, den Freiwilligen Feuerwehren aus Würzburg-Stadt und den Ortsteilen Lengfeld und Unterdürrbach, der Nachbargemeinde Estenfeld, sowie dem THW und des BRK im Einsatz.

Am darauffolgenden Tag mussten noch zweimal Löschfahrzeuge zu kleineren Nachlöscharbeiten ausrücken, weil sich aus ungeklärten Gründen das auf dem Acker abgelagerte Heu entzündet hatte. Eine Gefahr bestand hier nicht.

 

 

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