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Grillkohle verursache Kohlenmonoxid-Alarm mit 8 Verletzten

Am Abend des 15.11.2013 wurden die Rettungskräfte zu einem Gasaustritt in einem Wohngebäude in der Lindleinsmühle gerufen. Die Besatzung des zuerst eingetroffenen Rettungswagens fand in der Wohnung eine sechsköpfige Familie vor, die alle benommen waren, drei Kinder waren bereits bewusstlos. Das Kohlenmonoxid-Warngerät der Einsatzkräfte schlug sofort Alarm.

Die vier Kinder und zwei Erwachsenen konnten mit Hilfe des Personals des Rettungsdienstes schnell ihre Wohnung verlassen. Ihr Zustand hat sich glücklicherweise schnell wieder stabilisiert. Sie wurden zur Beobachtung stationär in Würzburger Kliniken aufgenommen.

Gase zogen durch das Fenster in die Wohnung
Von der Feuerwehr wurde die Wohnung unter Atemschutz kontrolliert. Als Ursache konnte ein Holzkohlegrill auf dem Balkon ausfindig gemacht werden. Die Gase waren durch das Fenster in die Wohnung gezogen und hatten zu der Vergiftung der Familie geführt. Die Kohle konnte schnell mit einer Flasche Wasser abgelöscht werden.

Vorsorglich wurden die übrigen Bewohner des Wohnblockes aufgefordert, das Gebäude zu verlassen – diese konnten dann aber sehr bald ohne Beeinträchtigung wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Die zwei zuerst eingetroffenen Sanitäter wurden ambulant behandelt.
 


Alle Fotos: Berthold Diem

Hintergrundinformationen:
Beim Verbrennen von Grillkohle entsteht stets das giftige Gas Kohlenmonoxid (CO). Das Gas ist geruchlos und verhindert, dass der über die Lungen eingeatmete Luftsauerstoff vom Blut transportiert werden kann. CO entsteht auch bei Schwelbränden ohne ausreichende Luftzufuhr. Grills dürfen deshalb nur im Freien benutzt werden – es ist darauf zu achten, dass die Abgase nicht in geschlossene Räume ziehen können. Auch bei Feuerstätten, die für geschlossene Räume zugelassen sind, ist immer auf eine ausreichende Luftzufuhr zu achten.

 

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