+++Verkehrsunfall mit Gefahrstoffaustritt, mehrere Personen verletzt – Feuerwehr, Hilfsorganisationen und Krankenhäuser üben den Ernstfall+++
Sonntag, 24.09.2023 | Würzburg:
Am Sonntag Morgen haben Feuerwehr, Hilfsorganisationen, Polizei und Krankenhäuser gemeinsam den Ernstfall geübt. Gegen ca. 09:00 machte sich einGroßaufgebot an Blaulichtfahrzeugen auf den Weg.
Zwei PKW sind miteinander kollidiert, Schreie sind zu hören und es tritt Gefahrstoff aus. Keine einfache Situation für die Rettungskräfte in Würzburg. Unverzüglich werden die ersten Maßnahmen zur Menschenrettung eingeleitet um Leben zu Retten.
Zum Glück handelt es sich bei den Ereignissen am Sonntag nur um eine Übung. Das komplexe Übungsszenario hat den Einsatz aller Würzburger Feuerwehren und Hilfsorganisationen erfordert: Ausgelößt durch ein illegales Autrennen wurden mehere Personen verletzt und Unfälle mit einem Lastkraftwagen und Gefahrstoffen ausgelößt. Durch die unmittelbare Nähe zum Hafenbecken sind auch dort Personen von der Kaimauer ins Wasser bzw. auf ein Boot gestürzt. Durch diese Ereignisse wurden 25 Personen verletzt und weitere 20 waren Betroffen.
„Das erste Ziel ist es, so schnell wie möglich die Menschenrettung einzuleiten und den weiteren Gefahrstoffaustritt zu verhindern“ berichtet der Einatzleiter der Feuerwehr Alfred Schubert.
Die technischen Rettungsmaßnahmen wurden durch die Einsatzkräfte der Feuerwehren durchgeführt. Wo möglich wird die medizinische Versorgung parallel begonnen. Nachdem die Patienten aus ihren Zwangslagen befreit wurden erfolgt die weitere Behandlung an Patientenablagen. Durch die Vielzahl an Patienten ist es erforderlich auf spezielle Planungen für Massenanfälle an Patienten zuzugreifen. Die beteiligten Krankenhäuser richten dazu spezielle Abläufe in ihren Notaufnahmen ein.
Auf Einladung des Amtes für Zivil- und Brandschutz der Stadt Würzburg beteiligten sich neben der Berufs- und den Freiwilligen Feuerwehren aus der Stadt Würzburg, Veitshöchheim und Zell. Daneben die Würzburger Hilfsorganisationen Rotes Kreuz, Malteser, Johanniter, mehrere Notärzte, Wasserwacht und DLRG. Die Bereitschaftspolizei, sowie das Universitätsklinkum Würzburg und das Klinikum Würzburg Mitte an der großen Einsatzübung Würzburger Neuen Hafen. Insgesamt 354 übende Teilnehmer vor Ort und in den Kliniken. Zur Durchführung sind 118, Darsteller und Helfer im Einsatz gewesen. 45 Freiwillige der Hilfsorganisationen wurden geschminkt und schlüpften in die Rolle Verletzter. Um die Versorgung von realen Notfällen zu gewährleisten wurden alle Funktionen zusätzlich zu den normalen Vorhaltungen in den Einsatz gebracht.
Ein wesentliches Ziel der Übung war es, die Rettungskette von der Einsatzstelle bis in die Krankenhäuser zu testen. Darüber hinaus die Zusammenarbeit von Rettungsdienst, Feuerwehr, Polizei, Technischem Hilfswerk an einer weitläufigen und unübersichtlichen Einsatzstelle zu trainieren und zu optimieren. Beobachter aller Hilfsorganisationen evaluierten die Strukturierung der Einsatzstelle, die Zusammenarbeit an den Schnittstellen sowie die Patientenversorgung, die Transportorganisation und Behandlung im Krankenhaus.
Oberbürgermeister Christian Schuchard und Harald Rehmann, Leiter des Amtes für Zivil und Brandschutz dankte allen beteiligten Einsatzkräften. Nur durch ständige Übungen und Fortbildungen können Strukturen verbessert und die Zusammenarbeit gefördert werden. Die Bevölkerung in Würzburg kann sich auf ein gut funktionierendes Zusammenwirken der Beteiligten verlassen.