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Sicherheit und Ordnung

Gesamtkonzept zum Nachtleben gestartet - Stadtterrassen sollen Konflikte entschärfen

Zum 1. August ging das vom Würzburger Stadtrat im Mai beschlossene Gesamtkonzept „Nachtleben in Würzburg – sicherer und konfliktfreier machen!“ mit ersten Schritten in die Phase der praktischen Umsetzung.

Nun gilt es, durch ein Bündel von Maßnahmen einen fairen Ausgleich zwischen verschiedenen Gruppen in der Stadt zu erreichen, die alle berechtigte Interessen haben: Weder sollen das Mainufer oder Bereiche wie die Sanderstraße und die Juliuspromenade zu Orten werden, an denen Treffen und Feierlaune verboten sind, noch sollen Anwohner dauerhaft unter Lärm und Müll leiden.

Für eine Pressekonferenz zum emotionalen Thema wählte Kommunalreferent Wolfgang Kleiner mit einem Team der Verwaltung um Dr. Uwe Zimmermann (Fachbereich Allgemeine Bürgerdienste) und externen Partnern nun mit den „Stadtterrassen“ einen zentralen Ort des Geschehens. Die Stadtterrassen sind definiert als ein Abschnitt des Sanderauer Mainufers, beginnend mit dem Grillplatz vor der Konrad-Adenauer-Brücke Adenauerbrücke in südliche Richtung entlang des Mainufers auf Höhe der Feggrube. Hinweis: Das Vereinsgelände am Graf-Luckner-Weiher ist kein Party-Ort und hier stehen keine Parkplätze zur Verfügung. In diesem Abschnitt der städtischen Grünanlage wurden neue Bänke und Tische installiert, zwei Grillplätze gibt es hier schon länger, neu sind mobile Müllbehälter und Toilettenanlagen, die nach Bedarf installiert werden. Eine Beleuchtung dieses Bereichs ist mittelfristig angedacht, nicht mehr jedoch in der Saison 2022.

Dieser Uferabschnitt hat laut Kleiner den entscheidenden Vorteil, von sensibler Nachbarschaft weiter entfernt zu sein als die bisherigen Hot-Spots des Nachtlebens am Main. Gerade während der Corona-Lockdowns, als Clubs und Diskotheken nicht zur Verfügung standen, kam es entlang des Uferbereichs in der vorderen Sanderau regelmäßig zu Konflikten, immer dann, wenn zwischen Partyvolk und den großen Wohnblöcken oder gar Pflegeheimen nur wenige Meter Luftlinie lagen. Dies wird man nun räumlich entzerren. Ein Plakat von Stadtgrafiker Markus Westendorf bringt die zentrale Botschaft auf den Punkt: „Auf zum neuen Ufer!“ Ein Pfeil auf einem Wimmelbild zeigt, wo man aus Sicht der Stadt „besser liegt“ und wo Feiernde ihre Mitmenschen weniger stören.

Begleitet wird dieser Prozess von Konfliktmanagern, die unter dem Motto „Miteinander leben und feiern in Würzburg“externer Link künftig freitags und samstags von 21 bis 2 Uhr vor Ort sein werden. Die Evangelische Jugendhilfe hat auf Vermittlung des Sozialreferats die Ausbildung dieser Mediatoren übernommen. Man startet mit zwei Zweier-Teams und wird in den nächsten Wochen das Team auf einen Pool von bis zu 15 Personen anwachsen lassen.

Patrouille laufen werden auch der Kommunale Ordnungsdienst gemeinsam mit der Polizei. Es gilt, neue Regeln zu überwachen und Verstöße zu ahnden, denn es wurden vom Stadtrat auch Verbote beschlossen, die Nachtschwärmer ebenfalls motivieren sollen, flussaufwärts ihr Partyglück zu suchen. Musikanlagen sind künftig im Bereich des vorderen Mainufers Sanderau ab 22 Uhr verboten, in den Bereichen Leonhard-Frank-Promenade und Mainkaipromenade (Alter Kranen) ab 23 Uhr. Das Gartenamt kümmerte sich demnach nicht nur um die neue Infrastruktur an den Stadtterrassen, sondern auch um eine übersichtliche Beschilderung der unterschiedlichen Uferbereiche.

Das Nachtleben spielt sich aber selbstredend nicht nur am Fluss ab. Im Schulterschluss mit dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband einigte man sich im Rahmen des Gesamtkonzepts zudem auf ein Alkoholkonsumverbot auf offener Straße in den Bereichen Juliuspromenade und Sanderstraße zwischen 1 und 6 Uhr nachts. Dieser Einschnitt in Sachen Straßenverkauf wird von einem Großteil der Gastronomen begrüßt, weil die Sperrzeit in Würzburg weiter auf die gesetzlich verankerte Putzstunde begrenzt bleibt, wie der Dehoga-Bezirksgeschäftsführer Michael Schwägerl bei der Pressekonferenz deutlich machte.

Kontakt:

MITEINANDER LEBEN & FEIERN
Allparteiliches Konfliktmanagement in Würzburg

Internet: www.miteinander-wuerzburg.deexterner Link
E-Mail: kontakt@miteinander-wuerzburg.de
Telefon: 01590 4385121

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Stadtterassenplakatneuer


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