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Schutz klimasensibler Arten und Lebensräume

Absehbar ist, dass insbesondere wenig mobile Tiere, die in hohem Maße auf Gewässer oder wasserhaltige Nahrung angewiesen sind, z.B. Kleinsäuger wie Igel und Wildkaninchen, und z.B. auch Schnecken, durch die zunehmenden Hitze- und Trockenphasen in Würzburg beeinträchtigt werden.

Auch zeigt sich bereits, dass die Lebensgemeinschaften von Kleingewässern wie insbesondere Amphibien und deren Entwicklungsstadien (Kaulquappen) durch den Klimawandel in Würzburg und die damit verbundenen zunehmenden Trockenphasen und das Austrocknen von Kleingewässern in besonderem Maße betroffen sind, was bis zum Aussterben ganzer Populationen führen kann.

Schutzmaßnahmen

Bis 2023 wird die Stadtbiotopkartierung für das Stadtgebiet Würzburg aktualisiert. Zudem ist vorgesehen, im Anschluss auch eine flächendeckende Aktualisierung der Artenschutzkartierung durchzuführen.In diesem Zusammenhang soll auch untersucht werden, welche Arten oder Lebensräume besonders sensibel auf Klimaänderungen reagieren und wo ggf. entsprechende Schutzkonzepte erforderlich sind.

Im Zusammenhang mit den Klimaveränderungen müssen zum Beispiel beim Amphibienschutzprojekt im Steinbachtal zunehmend Anstrengungen unternommen werden, um einen eigens für die dortigen zahlreichen Amphibienvorkommen angelegten Teich im Wald insbesondere zur Laichzeit im Frühjahr und zur Zeit des Larvenstadiums (Kaulquappen) im Sommer vor dem Austrocknen zu schützen. Denn das Austrocknen scheint hier unter anderem durch fehlenden Niederschlag im Frühjahr und Sommer in Verbindung mit Verdunstung und dem Entzug von Wasser durch den anschließenden Boden (Kapillarwirkung) verursacht zu werden. Zudem bilden sich in dem eutrophen (nährstoffreichen) Teich im Sommer in massivem Umfang Fadenalgen. Das Gartenamt trägt bei diesem Projekt durch das Wässern des Teiches in langanhaltenden Trockenphasen maßgeblich dazu bei, dass der Amphibienteich in den entscheidenden Frühjahrs- und Sommerphasen nicht austrocknet.

Insgesamt sind wichtige Schutzmaßnahme die Schaffung und der Erhalt von Biotopverbünden und die Förderung der Biotopvernetzung, wie sie im Rahmen der derzeit laufenden Neuaufstellung des Landschaftsplans geplant werden  und - auch im Vorgriff  - bereits umgesetzt werden.

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