Warum unterstützt die Stadt Würzburg den ClimateHub?
Redaktion-Stabsstelle: Warum ist das zivile Engagement aus Ihrer Sicht so entscheidend für das Erreichen der Klimaziele bis 2040?
Klimareferent und Bürgermeister Martin Heilig: Das Engagement der Bürgerinnen und Bürger ist ein essenzieler Schlüssel. Unsere Klimaziele – insbesondere das Ziel, bis 2040 klimaneutral zu sein – sind sehr ehrgeizig. Sie betreffen alle Bereiche des täglichen Lebens, und keine Regierung oder Stadtverwaltung kann das alleine schaffen. Jede und jeder Einzelne von uns muss einen Beitrag leisten, sei es durch Energieeinsparungen, klimafreundliche Mobilität oder bewussten Konsum. Es sind die vielen kleinen und großen Handlungen, die zusammen eine gewaltige Wirkung entfalten können. Ohne die Unterstützung und die aktive Teilnahme der Bevölkerung werden wir es nicht schaffen, diese Ziele zu erreichen.
Redaktion-Stabsstelle: Und wie hilft der ClimateHub Würzburg dabei, dieses Engagement zu stärken?
Klimareferent und Bürgermeister Martin Heilig: Der ClimateHub Würzburg ist ein zentraler Knotenpunkt für alle, die sich für den Klimaschutz engagieren wollen. Hier können Bürgerinnen, Bürger und Initiativen zusammenkommen, Ideen austauschen und gemeinsam an Projekten arbeiten. Es geht darum, die Kräfte zu bündeln und den Einstieg ins Engagement zu erleichtern. Oft wissen die Menschen nicht, wo sie anfangen sollen, oder welche Gruppen es bereits gibt. Der ClimateHub bringt all diese Informationen an einen Ort und ermöglicht so eine stärkere Vernetzung und Zusammenarbeit.
Redaktion-Stabsstelle: Warum ist diese Vernetzung der klimaaktiven Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Unternehmen so wichtig?
Klimareferent und Bürgermeister Martin Heilig: Vernetzung schafft Synergien. Viele Gruppen und Initiativen arbeiten bereits großartig, aber oft isoliert voneinander. Wenn sie sich vernetzen, können sie voneinander lernen, Ressourcen teilen und größere Projekte auf die Beine stellen. Zum Beispiel könnte eine Initiative, die sich auf erneuerbare Energien spezialisiert hat, Vereine mit Tipps dabei unterstützen, ihre Energieversorgung auf beispielsweise Wärmepumpen umzustellen. Oder eine Gruppe könnte Unternehmen bei der Gründung eines Nahwärmenetzes begleiten und mit ihrem Fachwissen und Netzwerk zur Seite stehen. Durch solche konkrete Hilfe wird der Klimaschutz in unserer Stadt noch effektiver. Der ClimateHub schafft genau diesen Raum für Austausch und Kooperation, um solche wichtigen Projekte möglich zu machen.
Redaktion-Stabbsstelle: Welche Rolle spielt das Portal ClimateHub konkret für die Bürgerinnen und Bürger?
Klimareferent und Bürgermeister Martin Heilig: Der Hub bietet eine Plattform, auf der sich jeder und jede informieren, inspirieren und vor allem aktiv beteiligen kann. Ein besonders schönes Beispiel dafür ist der 1. Klima-Mitmach-Tag am 9. November. Hier haben Bürgerinnen und Bürger die Chance, direkt in Projekten mitzumachen oder ihre eigenen Ideen einzubringen. In verschiedenen Themenräumen – von Bürgerenergie bis Klimakommunikation – können sie sich austauschen und sofort in die Umsetzung gehen. Ein weiteres Beispiel: Die Bewohnerinnen und Bewohner einer Reihenhaussiedlung, die auf ihren Garagen Photovoltaikanlagen installieren möchte, könnten sich Know-how vom ClimateHub Netzwerk holen und lernen, wie dieses Projekt aufgesetzt werden kann. Der ClimateHub kann dafür sorgen, dass niemand Probleme im stillen Kämmerlein lösen muss. Jeder kann die Unterstützung bekommen, die er oder sie für wirksames Handeln braucht.
Redaktion-Stabsstelle: Welche Partner haben den ClimateHub Würzburg unterstützt?
Klimareferent und Bürgermeister Martin Heilig: Dieses Projekt wäre ohne die ideelle Unterstützung vieler Organisationen nicht möglich gewesen. Aber auch ohne die finanzielle Unterstützung von außen wäre dieses tolle Projekt nicht realisierbar gewesen. Ein besonderer Dank geht an die „Sparda-Bank Nürnberg eG“, die sich für das Gelingen des Projektes starkgemacht hat. Gemeinsam mit der Stadt Würzburg hat die Bank das Projekt auf die notwendigen finanziellen Füße gestellt und uns dabei unterstützt, eine Plattform zu schaffen, die für jede und jeden zugänglich ist und die Vernetzung vorantreibt.
Redaktion-Stabsstelle: Was wünschen Sie sich für die Zukunft des ClimateHub Würzburg?
Klimareferent und Bürgermeister Martin Heilig: Ich wünsche mir, dass der ClimateHub zu einer lebendigen Anlaufstelle für alle Bürgerinnen und Bürger wird, die sich für die Klimawende engagieren wollen. Dass Menschen hier nicht nur Informationen finden, sondern auch konkrete Unterstützung bekommen, um ihre Ideen umzusetzen. Wenn wir es schaffen, dass viele Menschen sich vernetzen, ihre Talente und Ideen einbringen und gemeinsam an der Klimawende arbeiten, dann bin ich sicher: Würzburg kann ein Vorbild für viele andere Städte werden.