Rote - Liste - Arten im Stadtgebiet

Die Stadtbiotopkartierung, die auch die Fauna einbezieht, zeigt, dass vor allem die für Würzburg so typischen Mager- und Trockenrasen an den Hängen des Maintals wichtige und wertvolle Lebensräume für zahlreiche Rote-Liste-Arten sind, beispielsweise für Heuschrecken, Tagfalter und Hautflügler.

So konnte z. B. die beachtliche Zahl von 28 Heuschrecken- und 63 Tagfalterarten ermittelt werden, was jeweils rund der Hälfte aller aus dem bayerischen „Flachland“ nachgewiesenen Arten dieser beiden Tiergruppen entspricht.
50% der 28 festgestellten Heuschreckenarten sind in den Roten Listen bedrohter Tierarten Deutschlands und Bayerns verzeichnet.
Von den 63 Tagfalterarten sind ca. 60 % in den Roten Listen enthalten, hiervon sind wiederum über die Hälfte als stark gefährdet eingestuft.
In Würzburg konnten weiterhin insgesamt 197 Hautflüglerarten nachgewiesen werden. Somit sind mindestens 22 % aller aktuell in Bayern vorkommenden Hautflüglerarten im Stadtgebiet vorhanden. Von den festgestellten Arten stehen ungefähr 50% auf der Roten Liste Bayerns.

Die Roten Listen: Hilfe für bedrohte Arten

Diese Beispiele belegen eindrucksvoll, wie wichtig es ist, diese für Würzburg so typischen Lebensräume zu pflegen und zu erhalten. Die Roten Listen helfen uns hierbei vor allem, die Notwendigkeit von Plegemaßnahmen in der Öffentlichkeit und auch in der Stadtverwaltung selbst zu belegen.

Mit den Roten Listen hat der Naturschutz ein wichtiges Arbeitsinstrument zur Hand

• zur Information der Öffentlichkeit über die Gefährdungssituation der Arten und Biotope und
• als Planungshilfe bei raum- und umweltrelevanten Projekten und Maßnahmen.

Die Roten Listen erhöhen dabei den politischen Stellenwert des Naturschutzes und helfen, den notwendigen Handlungsbedarf im Naturschutz aufzuzeigen. Nähere Informationen zu den Rote Listen gefährdeter Biotoptypen, Tier- und Pflanzenarten sowie der Pflanzengesellschaften erhalten Sie beim Bundesamt für Naturschutz.