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Wiesen- & Rasenflächen im Ringpark

Im Frühjahr setzen farbenprächtige Teppiche aus verwilderten Krokussen und Zweiblättrigem Blaustern erste bunte Akzente. Im Sommer bestimmen grüne Rasenflächen und blühende Wiesenkräuter das Erscheinungsbild des Parks.

Ein grüner Teppich – der Zierrasen

Der dichte, tiefgrüne, gleichförmige Zierrasen kommt dem Ideal eines „englischen Rasens“ am nächsten. Zierrasenflächen sind nur an intensiv gestalteten Stellen des Ringparks zu finden, z. B. im Klein-Nizza. Nur in wenigen Bereichen steht der Ziercharakter und nicht der ökologische Wert im Vordergrund. Vor dem grünen Teppich kommen die bunten Blumenrabatten und die Teichanlage am besten zur Geltung. Der Zierrasen braucht viel Pflege. Die verwendeten Grasarten sind gut schnittverträglich und bilden mit ihren Ausläufern eine dichte Grasnarbe.

Blüten im Verborgenen - Niedrigwüchsiger Parkrasen (Scherrasen)
Ein grüner Teppich – der Zierrasen Niedrigwüchsige Parkrasen, auch Scherrasen genannt, sind im Ringpark am häufigsten anzutreffen. Es sind alte Pflanzengemeinschaften, die mehrmals im Jahr gemäht und von den Parkbesuchern z. B. als Liegewiese genutzt werden. Höherwüchsige Pflanzen können hier nicht zur Blüte kommen. Auffallend ist daher der sehr hohe Anteil an Pflanzen mit niedrigen Rosetten oder flachen Ausläufern, wie Breit-Wegerich, Kleine Braunelle, Weiß-Klee oder Kriechendes Fingerkraut. Auf den nährstoffarmen Flächen finden sich eingestreut niedrige, kleinblütige Magerkeitszeiger, wie der Gewöhnliche Hornklee oder die Rundblättrige Glockenblume. Sie müssen schon genau hinschauen, um diesen Blütenreichtum zu entdecken.

Wiesenähnliche Rasenflächen
Mosaikartig verteilt gibt es im Ringpark Flächen, die nur selten gemäht werden. Hier können die Pflanzen höher wachsen und ungestört zur Blüte und Ausreifung der Samen gelangen. Auf diesen Arealen wachsen vermehrt typische, auf Wiesen in der freien Landschaft vorkommende Kräuter wie die violett blühende Wiesen-Flockenblume und verschiedene Glockenblumen. Die Wiesen zeichnen sich durch einen größeren Artenreichtum aus. Für die Tierwelt des Ringparks sind sie von besonderer Bedeutung.

Besonderheiten
An einigen Stellen, jenseits der stark frequentierten Hauptwege, können Naturliebhaber auch seltene Pflanzenarten entdecken, die hier einen Rückzugsort mitten in der Stadt gefunden haben. Beispiele sind Tauben-Skabiose, Karthäusernelke, Schlangen-Lauch, Echte Schlüsselblume und Weinbergs-Tulpe.

Frühlingsboten – Zwiebel- und Knollenpflanzen
Von Februar bis Mai stimmt eine Vielzahl von Zwiebel- und Knollenpflanzen - auch Frühlingsgeophyten genannt - im Ringpark auf das Frühjahr ein. Schneeglöckchen, Winterling, Zweiblättriges Blausternchen und Krokusse verwandeln einige Wiesenflächen in bunte Teppiche. Neben heimischen Wildarten wie dem Hohlen Lerchensporn oder der geschützten Weinbergs-Tulpe haben sich eingebürgerte Gartenflüchtlinge, wie Nickender Milchstern und Spanisches Hasenglöckchen sowie Gartensorten wie Narzissen und die Gelbe Kaiserkrone ausgebreitet.

Viele Frühlingsblüher wurden wohl gärtnerisch in den Park eingebracht. Das ist ein typisches Stilmerkmal für diesen Landschaftspark des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Einige Arten haben sich selbst im Laufe der Zeit angesiedelt.

Frühlingsgeophyten
Frühlingsgeophyten: Das sind Zwiebel- oder Knollenpflanzen, deren Knospen und Speicherorgane unter der Erde liegen. Sie blühen zeitig, bevor ihnen das Laub der Bäume das Sonnenlicht nimmt. Sobald ihre Blätter genug Nährstoffe erzeugt haben, werden diese welk und verschwinden. Beispiel: Tulpen und Narzissen.

Wussten Sie, dass circa 20 Hektar des Ringparks Rasen- und Wiesenflächen sind? Das entspricht etwa 28 Fußballfeldern!

 

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