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Hagel und Stürme

Derzeit gibt es noch keine abschließenden Aussagen dazu, ob Sturm- und Hagelereignisse in der Region Würzburg in Zukunft häufiger auftreten werden. Bei den Winterstürmen deuten sich in Klimamodellen leichte Tendenzen zu intensiveren Ereignissen an.

Starkwind-, Starkregen- und Hagelereignisse inklusive Tornados im Zuge sommerlicher Gewitter dürften in einem wärmeren und strahlungsintensiveren Klima deutlich zunehmen. Da diese Ereignisse bislang selten auftreten, lässt sich aus den Beobachtungsdaten (noch) kein eindeutiger und statistisch abgesicherter Trend für Würzburg festmachen.

Durch die für die Zukunft projizierten höheren Werte von Temperatur und Luftfeuchte ist ein entsprechendes Gefahrenpotential jedoch gegeben. Es steht dann mehr Energie auch für schwere Gewitter zur Verfügung. Durch eine Zunahme der Windscherung kann außerdem ein gewisses zunehmendes Schadenspotential durch Sturm- und Hagelereignissen vermutet werden.

Fest steht, dass es in der (jüngeren) Vergangenheit einige heftigere Sturmereignisse gab und Maßnahmen zur Abmilderung von deren Auswirkungen ergriffen werden sollten. Nach den Daten des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft verursachten bei den Naturgefahren 2019 Sturm und Hagel die höchsten (versicherten) Sachschäden. Diese betrugen 2019 für ganz Deutschland 1,8 Milliarden Euro (auf Bayern entfielen dabei 579 Millionen Euro).

Weiteres Vorgehen
Für dieses Handlungsfeld gibt es aktuell noch keine ausgearbeitete Maßnahmenstrategie.
Eine Entwicklung ist anhand folgender Eckpunkte vorgesehen:

Öffentlichkeitsarbeit | Sensibilisierung der Bevölkerung

Ein wichtiger Ansatzpunkt ist die früh- bzw. rechtzeitige Information der Bevölkerung.
Sie muss

  • rechtzeitig vor Sturm warnen und
  • frühzeitig Hinweise über Verhalten geben, um sich selbst bzw. Personen sowie Sachwerte angemessen zu sichern und zu schützen

Hierzu stehen verschiede Instrumente wie z.B. die Sturmwarnungen des Deutschen Wetterdienstesexterner Link oder die App „Umweltinfo“ externer Linkzur Verfügung. Im Rahmen der städtischen Öffentlichkeitsarbeit soll auf diese Informationsmöglichkeiten verstärkt hingewiesen werden.

Stabile Gebäude

Die meisten Gebäude können als weitgehend sturmsicher gelten. Dennoch gibt es einige potenzielle Schwachstellen, wie etwa die Dacheindeckung, Installationen im Außenbereich oder Bewuchs, auf die Eigentümerinnen und Eigentümer im Sinne der Sturmvorsorge ein besonderes Augenmerk richten sollten. Das gilt
in gleicher Weise für öffentliche Gebäude.

Wichtige Hinweise sind z.B. im Praxisratgeber Klimagerechtes Bauen des Deutschen Instituts für Urbanistik zusammengefasst. Durch gezielte Hinweise auf diese Empfehlungen kann die Eigenvorsorge gestärkt werden.

Sturmsichere Gärten

Durch verschiedene Maßnahmen können private Gärten möglichst sturmsicher gestaltet werden. Besonders wichtig ist hierbei eine regelmäßige Kontrolle der Bäume mit Blick auf mögliche Sturmschäden und die Anfälligkeit für Stürme. Die Stadt Würzburg unterstützt Eigentümerinnen und Eigentümer bei dieser Aufgabe u.a. durch die Beratung im Zusammenhang mit dem Vollzug der Baumschutzverordnung.

Eine mögliche Ergänzung des Angebotes könnte darin bestehen, die Erstellung von umfangreicheren Baumgutachten unter bestimmten Bedingungen finanziell zu unterstützen, um den privaten Eigentümerinnen und Eigentümern die Möglichkeit für einen Baumerhalt und eine angepasste Pflege aufzuzeigen.

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