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Städtisches Engagement für naturnahe Waldbewirtschaftung und Waldnaturschutz

Der städtische Forstbetrieb pflegt und bewirtschaftet den Stadtwald im Rahmen des sog. Waldnaturschutzkonzeptes, insbesondere auch, um die Artenvielfalt in der Stadt zu fördern.

Foto: Baumliebe | Markus Mainka - Fotolia.com
Foto: Baumliebe | Markus Mainka - Fotolia.com Markus Mainka - Fotolia.com
Wichtige Eckpunkte der naturnahen Forstwirtschaft sind dabei:

  • Erhalt eines artenreichen Laubmischwaldes
  • Erhalt von kleinflächigen und stufigen Waldstrukturen (im Nebeneinander von verschiedenen Baumarten, dicken, dünnen, alten und jungen Bäumen) in Verbindung mit Waldbiotopen, Tümpeln, Biotopbäumen.
  • Einzelstammweise Holznutzung, keine Kahlschläge.
  • Eine Waldverjüngung nahe an den natürlichen Waldgesellschaften unserer Buchenwälder angelehnt mit Anreicherung von seltenen und klimatoleranten Baumarten.

Der Waldnaturschutz beruht dabei auf mehreren Säulen, insbesondere:

  • Entwicklung von Biotopbäumen
  • Erhalt von Totholz
  • Schutz von Methusalem-Bäumen
  • Schaffung von Altholzinseln

Zur Umsetzung dieser Elemente beteiligt sich der Forstbetrieb auch an verschiedenen Programmen des Vertragsnaturschutzes Wald.

Aktuell gilt ein weiterer Schwerpunkt der strukturreichen Aufwertung von Waldrändern und der Anlage bzw. Entwicklung artenreicher Waldwiesen bzw. lichter Waldstrukturen, die Lebensraum für verschiedene Vogel- und Insektenarten bieten.

Gezielter Artenschutz im Stadtwald

Der Schutz spezieller Arten ist eine wichtige Ergänzung zum allgemeinen Waldnaturschutz. Derzeit ist der Forstbetrieb daher u.a. Partner im Projekt „Schutz und Förderung der Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus) in Deutschland“,
welches unter der Leitung der Fledermausstiftung durchgeführt und aus Mitteln des Bundesförderprogramms „Biologische Vielfalt“ durch das Bundesamt für Naturschutz unterstützt wird.

Ziel des Projektes ist es u.a., die Mopsfledermauspopulationen im Stadtgebiet zu erfassen und durch gezielte Maßnahmen weiter zu fördern. Das Projekt konnte Ende 2018 gestartet werden und wird bis 2023/24 laufen. Spezifisches Augenmerk
soll zudem in Zukunft der Wildkatze und ggf. dem Eremit (Juchtenkäfer) gelten, für die mit Partnern ebenfalls spezielle Fördermaßnahmen entwickelt werden sollen.

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