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Stockwerke des Waldes

Das Sieboldswäldchen ist ein Mischwald aus verschiedenen Laubbaumarten, durchsetzt von einzelnen Kiefern. Darunter findet sich die typische Schichtung aus Boden-, niedriger Kraut- und höherer Strauchschicht. Diese Stockwerke des Waldes – vom Boden bis hoch in die Wipfel – zeichnen sich jeweils durch bestimmte Lebensbedingungen und eine daran angepasste Gemeinschaft von Tier- und Pflanzenarten aus.

Bodenschicht
Weite Teile des Waldbodens sind überzogen mit einem dichten Bewuchs aus Immergrün und Efeu. Letzterer überwuchert Totholz und windet sich auch an Bäumen hinauf. Erst bei näherem Hinsehen erkennt man die Vielfalt der Bodenvegetation aus Moosen, Flechten und Pilzen.

Krautschicht
Die Bodenschicht wird überragt von krautigen Pflanzen und Gräsern bis zu etwa einem Meter Höhe. Im zeitigen Frühjahr, bevor die Bäume Blätter bekommen und wenn die Sonnenstrahlen nochbis zum Boden gelangen, leuchtet ein Teppich aus bunten Frühblühern. Später im Jahr erreicht nur noch wenig Licht die Krautschicht, weshalb hier vor allem Schattenpflanzen wachsen.

Strauchschicht
Bis in eine Höhe von 5 m reicht die Strauchschicht. Das Sieboldswäldchen birgt eine Vielzahl an Sträuchern, die Vögeln reichhaltige Nahrung und Nistplätze bieten. Zu den heimischen Sträuchern zählen u.a. Weißdorn, Hasel, Hartriegel und Holunder.

Baumschicht
Betritt man den Parkwald auf einem der Hauptwege, so wirkt das Blätterdach der Baumschicht wie ein Dom. Beeindruckend ist die Vielfalt der Baumarten. Hier wachsen Berg-Ahorn, Rot-Buche, Stiel-Eiche und Gewöhnliche Esche neben Robinie, Rosskastanie und Schwarz-Kiefer.

Die mächtigsten Bäume stammen aus den ersten Pflanzungen von 1876 und sind damit über 140 Jahre alt. Daneben findet man Schösslinge und Jungbäume. Nachwuchs ist im Sieboldswäldchen erwünscht, denn es handelt sich um einen Wald mit natürlicher Verjüngung.
 

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