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Wegweisende Beschilderung – Leitsystem

Im Gegensatz zur verkehrsrechtlichen Beschilderung hat das Radverkehrsleitsystem den Status einer nichtamtlichen Wegweisung. Ein Leitsystem für den Radverkehr ist aus folgenden Gründen sinnvoll.

  • Eine einheitliche wegweisende Beschilderung rückt das Radfahren stärker in das Blickfeld der Verkehrsteilnehmer und trägt so zur Bewusstseinsbildung für das Radfahren bei.
  • Ein  Leitsystem empfiehlt sowohl Einheimischen als auch Gästen die mit dem Fahrrad sicherste Wegeverbindung. Diese kann von der gewohnten Führung abweichen („Mental Map“) und durch Aufzeigen neuer, attraktiver Strecken die Attraktivität des Fahrrades steigern.
  • Die Entfernungsangabe der Ziele schafft hilfreiche Orientierung.
  • Ein Leitsystem leistet einen Beitrag zur Verkehrssicherheit, indem es die Radfahrer auf qualitativ hochwertigen und sicheren Strecken bündelt.
  • Die Integration von Bahnhöfen in das Leitsystem unterstützt die optimale Verknüpfung von Rad und öffentlichem Verkehr.
  • Zusätzlich zur Wegweisung für den Alltagsverkehr ist die Ausweisung touristischer Routen Standard. Auf diese Weise trägt das Leitsystem zur Wirtschafts-­ und Tourismusförderung bei.

Bild eines Hauptwegweisers mit Fern- und Nahzielen als auch eingeschobenen Plaketten von touristischen Themenradwegen.
Bild eines Hauptwegweisers mit Fern- und Nahzielen als auch eingeschobenen Plaketten von touristischen Themenradwegen. (c) Cochet-Weinandt
Das von der Bayerischen Straßenbauverwaltung und von der Stadt Würzburg verwendete Leitsystem orientiert sich am „Merkblatt zur wegweisenden Beschilderung für den Radverkehr  –  Ausgabe  1998“,  herausgegeben  von  der  Forschungsgesellschaft für Straßen­ und Verkehrswesen (FGSV). Die wegweisende Beschilderung nach dieser Systematik ist zwischenzeitlich Grundlage für die Einheitlichkeit der Beschilderung in den meisten Bundesländern. Abweichend von der Empfehlung im Merkblatt sind in Bayern die Schrift, die Pfeile und die Symbole einheitlich grün. Die zielorientierte Wegweisung benennt daher jeweils das nächste Fern­ und Nahziel auf der Route und gibt deren Entfernung, gemessen vom aktuellen Standort aus, an.

An Kreuzungen ohne Aufteilung in unterschiedliche Richtungen, bzw. wenn sämtliche Richtungen auf derselben Route weiterverlaufen oder auch als Bestätigung der Weiterführung der Wegweisung auf freier Strecke, befinden sich Zwischenwegweiser ohne Kilometrierung und ohne Zielangaben.

Bild eines Zwischenwegweisers.
Bild eines Zwischenwegweisers. (c) Cochet-Weinandt

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