Menü

Mein Lieblingsplatz: Maschikuliturm bei der Festung Marienberg

Zugegeben: Als ich das Wort „Maschikuliturm“ zum ersten Mal gehört habe, dachte ich - wie viele meiner Freunde übrigens auch -, dass dieser wuchtige graue Turm an der Südwestflanke der Festung Marienberg nach einer Person oder einem Adelsgeschlecht benannt ist. Doch weit gefehlt...

Maschikuliturm
Maschikuliturm (c) Florian Trykowski
Im Rahmen meiner Gästeführerausbildung habe ich erfahren, dass Maschikulis die senkrecht verlaufenden Öffnungen an Wehrbauten sind, durch die hindurch mögliche Eindringlinge abgewehrt werden sollten. Dies erklärt natürlich so einiges zur Bestimmung des Turms, der im frühen 18. Jahrhundert errichtet wurde. Er verfügt über vier Ebenen, von denen die unteren drei für Kanonen und die oberste für Schützen vorgesehen waren.

Nachdem die Festungseigenschaft der Burg 1866 aufgehoben wurde, verfiel der Turm und wurde ab 1987 in mehrjähriger Bauzeit restauriert. Die Lage des Maschikuliturms im Weinberg „Innere Leiste“ führt viele Weinwanderer an ihm vorbei. Doch heute wie damals ist der Zugang nicht ganz einfach. Der Turm ist nur an wenigen Tagen im Jahr für Besucher geöffnet, darunter die Osterfeiertage. Ein Besuch lohnt sich unbedingt, denn man kann dann sogar in rund 200 Metern durch die Kasematten in das Zentrum der Festung Marienberg laufen.

Andrea Salmen

Weitere Informationen zum Maschikuliturm.externer Link


>>> zurück