Oberbürgermeister Christian Schuchardt Foto: Thomas Berberich

Editorial

Liebe Freundinnen und Freunde der Kunst und Kultur!

Oberbürgermeister Christian Schuchardt Foto: Thomas Berberich

Editorial

Liebe Freundinnen und Freunde der Kunst und Kultur!

Die Kulturstadt Würzburg blickt auf eine lange Tradition von Ehrungen ihrer Künstler*innen und Kultur­akteur*innen zurück. Bereits seit 1965 vergibt sie den Kulturpreis, seit 1982 die Kulturförderpreise, seit 1995 die Kulturmedaillen, seit 2005 den Preis für Junge Kultur und seit 2008 den Peter C. Ruppert Preis für Konkrete Kunst in Europa. Mit dieser großen Vielfalt an Auszeichnungen würdigt die Stadt Würzburg herausragende Persönlichkeiten und Nachwuchstalente aus Kunst und Kultur, die durch ihr Schaffen innovative Impulse in die Stadt­gesell­schaft aussetzen und so für eine reiche und lebendige Stadtkultur sorgen. Im Rahmen einer Gala-Veranstaltung mit rotem Teppich wurden in diesem Jahr am 16. Mai im Frankoniasaal des Congress Centrum Würzburg gleich zwei Jahrgänge an Kultur- und Kulturförderpreisen vergeben. Die Besonderheit in diesem Jahr: Die Preisträger*innen partizipierten aktiv bei der Festveranstaltung mit: sei es durch Filmbeiträge, Videobotschaften, Break-Dance-Einlagen oder musikalischen Beiträgen. Birgit Süß‘ Kriegslied am Schluss des Festakts führte aufgrund der Aktualität und der darin genutzten Worte von Rosa Luxemburg zum Gänsehauterlebnis. Wer die Preisträger*innen 2020 und 2021 waren, erfahren Sie ausführlich in einem Artikel diese Ausgabe – oder Sie blättern in der hochwertigen Publikation zu den Preisverleihungen, online abrufbar auf der Website der Stadt Würzburg im Bereich Kultur und Bildung. In den letzten beiden Jahren war es gerade für die Kunst- und Kulturschaffenden eine schwere Zeit, die an Energie, Substanz und nicht zuletzt an Existenz gezehrt hat. Die Verleihung der kulturellen Ehrungen ist laut Satzung eine Würdigung der Personen, die durch ihr Engagement, Netzwerken und künstlerisches oder kulturelles Handeln in allen Sparten der Kultur herausragend gewirkt oder sich in besonderer Weise für ein kulturelles Leben der Stadt verdient gemacht haben. Gleichzeitig verstehen sich die Auszeichnungen auch als Signal, dass die Stadt Würzburg zu ihren Künstler*innen und Kulturakteur*innen hält und das gerade auch in Zeiten der Corona-Pandemie. Die Ehrungen sind Zeichen einer offiziellen Danksagung, aber stellen keine Alternative zu nachhaltiger Förderung und Hilfe dar. So hat die Stadt Würzburg auch 2022 in Form von Corona-Sonderetat Zahlungen für Musik- und Theater­stätten sowie in weiteren Bereichen der Kulturszene unterstützend gewirkt. Insbesondere für Spielstätten und Musikclubs wurde – bereits zum zweiten Male – eine Live-Musikprogramm-Prämie für besondere Programme eingerichtet und insgesamt 30.000 Euro für die Vergabe zur Verfügung gestellt. Im Eingangsartikel erhalten Sie einen Überblick welche Livemusik-Spielstätten für ihre Programme gefördert wurden. Kunst, Musik, Theater – all das prägt die kulturelle Identität einer Stadt. Zwei Artikel dieser Ausgabe beschäf­tigen sich im Besonderen mit Kunst im öffentlichen Raum. Vor wenigen Tagen erst kehrte die „Stehende Tripolitanerin“, ein Spätwerk Emy Roeders, zurück in die Öffentlichkeit. Die in Würzburg geborene Künstlerin Emy Roeder zählt zu den führenden Bildhauerinnen des Expressionismus und hinterließ dem Museum im Kulturspeicher (MiK) ihren künstlerischen Nachlass. Zu bewundern ist die Skulptur, die inspiriert durch Roeders Afrikareise entstand, an prominenter Stelle im Rathaus Innenhof. Für (noch mehr) Kunst im öffentlichen Raum setzt sich seit Jahren die Gegenwartskünstlerin Angelika Summa ein. Mit ihrem von der Stadt Würzburg geförderten Arbeitsprojekt „Kunst für die Stadt“ möchte die frei­schaffende Bildhauerin Kunst in die Öffentlichkeit bringen und mit dieser die Stadtbevölkerung zum Verweilen einladen und Denkanstöße bieten. Welche Orte in Würzburg dafür in Frage kommen und so eine künst­lerische Aufwertung erfahren, aber auch welche Hindernisse auf diesem Weg zu bewältigen sind, erfahren Sie im Interview mit der Künstlerin selbst. Nach vielen erfolgreichen Festivals und Veranstaltungen im ersten Halbjahr 2022 erwartet uns im Herbst das Stramu in seiner fast gewohnten Form. 40 Künstlerinnen und Künstler verwandeln vom 9. bis 11. September die Würzburger Innenstadt wieder zum Schauplatz von Musik und Kunst. Zum Abschluss dieser Zugabe! dürfen wir uns alle nochmals die Momente des diesjährigen Mozartfestes vor Augen führen lassen. Ein Festival, das insbesondere in diesem Jahr zwischen Vergangenheit und Gegenwart changierte – alles in einem: Freigeist Mozart! Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre! Bleiben Sie dem vielfältigem und großartigen Kulturangebot unserer schönen Stadt gewogen! Ihr Christian Schuchardt Oberbürgermeister der Stadt Würzburg