„Poetry and Politics“ mit 56 Autorinnen und Autoren

Literaturfestival vom 11. bis 13. November

56 Autorinnen und Autoren bereichern in 38 Veranstaltungen vom 11. bis 13. November das kulturelle Leben in Würzburg: Mit dem Literaturfestival Poetry and Politics kommen sie ganz nah zu den Leserinnen und Lesern. Der Förderverein Buch – Förderverein für gedruckte Literatur e. V., der als gemeinnütziger Verein mit der Unterstützung von Veranstaltungen, Publikationen und Projekten zur Gestaltung des literarischen Lebens in Deutschland beiträgt, holt sie in die Stadt. „Wir wollten das Literaturfestival bereits letztes Jahr stattfinden lassen, haben uns wegen Corona dann aber doch anders entschieden“, erzählt der Vorsitzende des Vereins, Carlos Collado Seidel.

„Verändert die Literatur die Welt – oder die Welt die Literatur?“ – Jonas Lüscher diskutiert mit weiteren Autoren über dieses Thema. Foto: Ulrike Arnold

Die Autorinnen und Autoren kommen aus ganz Deutschland und dem deutsch­sprachigen Ausland. Warum Würzburg? „Ich hatte einige Kontakte hierher und kannte die Stadt bereits. Wir haben sie als mittelgroße, zentral gelegene Stadt ausgewählt, die gut zu erreichen ist“, so Collado Seidel. Bei der Stadt rannte er damit offene Türen ein. Das Kulturreferat, die Kooperationspartner*innen – alle zeigten sich offen und begeistert. Die Autorinnen und Autoren für die Lesungen und anderen Veranstaltungen, die vom Verein angefragt wurden, zeigten sich ebenso begeistert. „Wir haben die Autorinnen und Autoren angesprochen, die wir kennen und schätzen, sowohl bekannte als auch weniger bekannte Namen. Kaum jemand hat abgesagt“, erzählt Carlos Collado Seidel zu den Vorbereitungen. Wichtig war, dass alle Genres bedient werden und sämtliche Altersgruppen von der Veranstaltung angesprochen werden. Und genau so liest sich das Programm: Eröffnet wird Poetry and Politics am 11. November im Theater am Neuner­platz, anschließend gibt es über das ganze Wochenende verteilt Lesungen, Diskussionen und Workshops für junge und ältere Leser.

Die Schriftstellerin und Kulturwissenschaftlerin Mithu Sanyal moderiert die Veranstaltung „Wem gehört Identität? Grenzen(losigkeit) der Literatur“. Foto: Regentaucher

„Wem gehört Identität?“ ist dabei eine Frage, die sich Schriftstellerinnen und Schriftsteller stellen. Moderiert von Mithu Sanyal diskutieren Susanne Fritz, Isabel Abedi und Robert Brack am Samstag, 12. November, ab 10.30 Uhr über „Grenzen(losigkeit) der Literatur“. Darf ich als Mann aus der Perspektive einer Frau schreiben? Oder darf ich über andere Kulturen schreiben, wenn ich diesen nicht angehöre? Dürfen wir nur noch über uns selbst schreiben? Über diese Fragen reden die Teilnehmer.*innen Der Einfluss von Agentinnen und Agenten und Verlagen auf literarische Werke ist das Thema bei „Happy End muss sein?“ am 12. November, ebenfalls im Theater am Neunerplatz. Am Sonntag gibt es gleich morgens etwas für Krimi-Liebhaber: den Krimi-Frühschoppen im Keller Z87. Pauline Füg bietet am 12. November im Jugendkulturhaus Cairo einen Poetry-Workshop an, sie moderiert gemeinsam mit Christian Ritter auch am 13. November ab 20 Uhr den Poetry Slam in den Posthallen. „Bis 16 Jahre ist der Eintritt bei fast allen Veranstaltungen frei, so können auch Familien mit mehreren Kindern problemlos teilnehmen“, so Carlos Collado Seidel. Für die ganz jungen Leser werden am Sonntag, 13. November, in der Stadtbücherei neue Bücher vorgestellt. „Das Leben ist ein Roman“ oder „Die Welterklärerinnen“ sind Titel der Lesungen mit jeweils mehreren Autorinnen und Autoren, die unter anderem in den Buchhandlungen Knodt, Neuer Weg und dreizehneinhalb stattfinden. Das komplette Programm, alle Veranstaltungsorte und die Infos zu allen Autorinnen und Autoren gibt es unter www.poetry-and-politics.de.

Beate Spinrath-Beck