Advent-Jazz: vorweihnachtliche Begegnungskonzerte im Chambinzky
„Qualität vor stilistischen Scheuklappen“ – mit unterschiedlichen Künstlerinnen und Künstlern aus der bunten Vielfalt des Jazz
Das Markus Harm Quartett, bestehend aus Markus Harm, Saxophon, Christoph Neuhaus, Gitarre, Jens Loh, Bass sowie Dominik Raab, Schlagzeug, gibt am 18. Dezember das letzte Advent-Konzert. Foto: Lukas Diller
Das Trio FS3 präsentiert sein Debut Cats ‘n‘ Strats am 11. Dezember im Chambinzky. Foto: Reinhard Winkler
An den vier Adventssonntagen vor Weihnachten findet ein besonderes Programm im Chambinzky auf der großen Bühne statt: Advent-Jazz. Unterschiedliche Künstlerinnen und Künstler bezaubern das Publikum mit verschiedenen Jazz-Richtungen, damit jede und jeder Musikinteressierte auf seine Kosten kommt. „Wir präsentieren alle Arten von Jazz“, erklärt Michael Arlt das breite Programm. So wurden variierende Besetzungsgrößen und Jazz-Richtungen berücksichtigt. „Wir haben stets auf die Qualität geachtet, ohne stilistische Scheuklappen“, sagt Arlt. Zudem war wichtig, sowohl Gesang als auch Instrumente wie Saxophon dabei zu haben, damit eine möglichst breite Menge angesprochen wird. Am 11. Dezember steht das Trio namens FS3 auf der Bühne, das sein Debut Cats ‘n‘ Strats präsentiert. „Diese Band bewarb sich bei uns“, sagt Arlt. Sie besteht aus dem Gitarristen Joe Doblhofer, dem Bassisten Gerald Kiesewetter und dem Drummer Florian Kasper. Ihr Stil ist eher rockiger und geprägt von Jazz, Rock, Funk sowie Blues bis hin zu E-Musik. Die Idee des Advent-Jazz stammt von Csaba Béke, geschäftsführender Vorsitzender und künstlerischer Leiter des Chambinzkys. Zuvor ist die Bühne im Großen Saal für „Eine Weihnachtsgeschichte“ von Charles Dickens reserviert. Da diese um 18 Uhr endet, bot Béke an, die Bühne im Anschluss für Konzerte zur Verfügung zu stellen. Diesen Vorschlag nahm MainJazz dankend an und machte sich schnellstmöglich an die Planung. Der Vorschlag für die Advent-Reihe kam erst im August, weswegen nur drei Monate für die Programmorganisation blieben. Auch für den Bühnenaufbau ist nur wenig Zeit. Daher können nur Bands auftreten, die weder Flügel noch Klavier benötigen. Am 18. Dezember ist das letzte Konzert der diesjährigen Advent-Reihe. An diesem Tag spielt das Markus Harm Quartett (MHQ) im Chambinzky. MHQ umfasst Markus Harm, Saxophon, Christoph Neuhaus, Gitarre, Jens Loh, Bass sowie Dominik Raab, Schlagzeug. Das Programm besteht aus aktuellen Eigenkompositionen des Bandleaders und reiht sich in die Richtung eines zeitgenössischen Jazzquartetts ein. Harm fragte bereits vor einiger Zeit bei MainJazz an, in Würzburg auftreten zu können. „Wir kannten den Saxophonisten und auch einige andere Musiker der Band“, sagt Michael Arlt. So buchte MainJazz das Harm Quartett bereits vor den Advent-Konzerten. „Wegen Corona mussten wir das Konzert jedoch zwei Mal verschieben“, sagt Uli Kleideiter. Nun hat der Termin am 18. Dezember super gepasst. „Das war sogar die erste Band, die wir für die Reihe anfragten. Sie konnte sich den Termin dann aussuchen, weil sie in diesem Zeitraum sowieso auf Tournee ist“, erklärt er. MainJazz freut sich über das Chambinzky als Veranstaltungsort. „Es ist keine strenge Atmosphäre, sondern ein Begegnungskonzert“, beschreibt Arlt die Advent-Reihe. Das liege vor allem am Veranstaltungsort, denn der „Chambinszky-Raum bewirkt, dass man total nah an den Künstlerinnen und Künstlern ist“, sagt er. Auch Kleideiter ist zufrieden. „Ich bin total glücklich mit dem Programm“, lautet sein Resümee. Beide freuen sich auf die vier sehr unterschiedlichen Konzerte, die sie alle besuchen werden. Finden die Veranstaltungen großen Anklang, „besteht auch die große Chance, dass es eine Serie wird“, sagt Arlt. Für das kommende Jahr sind bereits sechzehn Konzerte geplant. MainJazz hofft hierfür auf eine großzügige finanzielle Unterstützung vom Würzburger Kulturamt sowie auf neue Sponsor*innen, die den Jazz fördern möchten.