Ralf Duggen hört beim Umsonst & Draussen auf und kümmert sich jetzt um das Stramu. Foto: Dita Vollmond
Ralf Duggen leitet jetzt das Stramu
Nach zehn Jahren löst er Mike Sopp ab
Das Stramu ist in neuen Händen: Das diesjährige Straßenmusikfestival war das letzte unter der Leitung von Mike Sopp, der zehn Jahre lang für die erfolgreiche Durchführung sorgte. Ab jetzt übernimmt diese Aufgabe Ralf Duggen. Der Mitbegründer des Umsonst & Draussen, der 28 Jahre lang Geschäftsführer des Festivals war, gibt diesen Posten zum Ende des Jahres ab.
„Ich habe schon einige Zeit darüber nachgedacht, beim Umsonst & Draussen aufzuhören und als ich erfahren habe, dass die Leitung des Stramu frei wird wusste ich, dass das was für mich ist“, so Duggen. Unter ihm soll es beim Stramu weitgehend beim bewährten Konzept bleiben. „Wir wollen weiterhin kostenlos und barrierefrei Kultur anbieten, die für jeden zugänglich ist. Denn es ist einfach gut für die Gesellschaft, wenn man sich bei so einer Veranstaltung zwanglos begegnen kann“, fasst Duggen zusammen. Denn das ist es, was das Stramu so beliebt macht und was er auch von den anderen Projekten kennt, die er betreut – neben dem Umsonst & Draussen kümmert er sich auch um das Programm für das jährlich in den Sommerferien stattfindende Ringparkfest. Ein paar neue Ideen hat er schon im Hinterkopf, aber vor allem können sich die Besucherinnen und Besucher des nächstjährigen Stramu, das dann übrigens seinen 20. Geburtstag feiert, wie immer auf Musik, Artistik und das Kinderprogramm von nationalen und internationalen Künstlerinnen und Künstlern freuen. „Vielleicht ist es möglich, wieder den Rathaus-Innenhof zu nutzen, denn er ist einfach ein schöner Rahmen für ein besonderes Konzert-Erlebnis“, kann sich Ralf Duggen vorstellen. Früher gab es dort eine Abendgala zum Sparda-Nachwuchspreis, aber wegen Corona musste dieser Programmpunkt ausfallen. Was in den vergangenen Jahren ebenfalls ausgefallen ist, ist der Auftritt von Spontan-Acts am Freiufer. „Wenn es irgendwie machbar ist, sollte das nächstes Jahr wieder möglich sein“, wünscht sich Ralf Duggen.

Das bewährte, erfolgreiche Konzept des Stramu verändert sich unter Ralf Duggen nicht. Foto: Silvia Gralla
Zuerst Corona 2020 und 2021 und Personalmangel in diesem Jahr hatten es unmöglich gemacht, diesen Programmpunkt aufrechtzuerhalten. „Das war wirklich schade, aber durch Corona kannten viele Studenten das Stramu in seiner eigentlichen Form gar nicht, dadurch fehlten uns Mitarbeiter und wir mussten das Freiufer ausfallen lassen“, bedauert auch sein Vorgänger Mike Sopp. Vor zehn Jahren übernahm er von Antje Molz die Leitung des Festivals und erlebte gute und – aufgrund von Corona – auch schwierige Zeiten. „Da das Festival kleiner ausfiel, war zwar nicht so viel zu organisieren, aber weil wir nie wussten wie sich die Regeln ändern war es eine unsichere Sache“, blickt er auf die letzten Jahre zurück.
Das ist aber nicht der Grund, warum er aufhört. „Ich habe mich noch einmal komplett umorientiert und bin seit Beginn des Schuljahres in meinem Referendariat zum Mittelschul-Lehrer“, erzählt Mike Sopp zu seinem Leben nach dem Stramu. Er wünscht seinem Nachfolger viel Erfolg und so ganz lassen kann er vom Stramu dann doch nicht: „Hinter der Theke werde ich künftig Bier zapfen“, so Sopp.