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Fortbildungen und neue medizinische Geräte am Nyamagana District Hospital

Das Nyamagana District Hospital in Würzburgs tansanischer Partnerstadt Mwanza profitierte im Rahmen eines Kooperationsprojekts von Weiterbildungen sowie neuen medizinischen Geräten für die Neugeborenenstation. Ermöglicht wurde dies durch die erfolgreiche Einwerbung von Fördermitteln aus Engagement Globals „Kleinprojektefonds“, die im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung vergeben werden.

Das städtische Nyamagana District Hospital ist ein zentraler Baustein in Mwanzas öffentlicher Gesundheitsversorgung. Vor allem für den großen Bevölkerungsteil, der sich eine teure Behandlung in privaten Einrichtungen nicht leisten kann, ist es eine wichtige Anlaufstelle. Knappe Budgets im öffentlichen Gesundheitssektor sind auch in Tansania ein weit verbreitetes Problem, weshalb dem Nyamagana District Hospital zum Teil zentrale technische Ausstattungsgegenstände und Mittel für die Aus- und Fortbildung der Mitarbeitenden fehlen.

Das Nyamagana District Hospital, hier ein Innenhof im neuesten Gebäudetrakt, ist zentrale Anlaufstelle für Mwanzas Bevölkerung. | Foto: Dominik Wershofen

Von der Stadt Mwanza wurde in diesem Zusammenhang die Idee eines Partnerschaftsprojekts an das Büro Würzburg International mit der ebenfalls von Engagement Global geförderten „Koordinationsstelle für kommunale Entwicklungspolitik“ herangetragen. Projektziel war es, durch Fortbildungen und die Beschaffung neuer Geräte die Gesundheitsversorgung für die Stadtbevölkerung zu verbessern. Als Fokus wurde hierfür die Mutter-Kind-Gesundheit gewählt, um so einen Beitrag zum Aufbau einer Neugeborenenstation am Nyamagana District Hospital zu leisten, den die Stadt Mwanza aktuell verfolgt.

Die Fördermittel des Bundesexterner Link ermöglichten die Anschaffung von fünf Wärmebettchen, mit denen Frühchen und andere Neugeborene mit Geburtskomplikationen versorgt werden können. Ergänzend spendete das Klinikum Würzburg Mitte vier Vitalwertmonitore. Außerdem konnten zwei mobile Farb-Ultraschallgeräten gekauft werden, die in der Mutter-Kind-Versorgung, jedoch auch für andere Untersuchungen an inneren Organen genutzt werden können. Auch die tansanische Nationalregierung begrüßte das Partnerschaftsprojekt und stellte als Reaktion darauf zusätzliche Gelder für die Renovierung der Räumlichkeiten des Nyamagana District Hospitals bereit.

Unter Anleitung von Schwester Sophia Sembe vom Bugando Medical Center (vorne links) trainieren die Mitarbeitenden des Nyamagana District Hospitals die Beatmung von Neugeborenen an einer speziellen Puppe.

Ein wichtiger Baustein des Projekts war die Schulung des medizinischen Personals in verschiedenen medizinischen Untersuchungen unter Anwendung der neuen Geräte. Hier bewährte sich die gute Zusammenarbeit mit dem Else-Kröner-Center Würzburg-Mwanzaexterner Link. In Kooperation mit dem Bugando Medical Center, Mwanzas Universitätsklinikum, wurden von lokalen Fachärzt:innen vier Workshops zur Fortbildung in der Ultraschalldiagnostik und im Umgang mit Geburtskomplikationen angeboten, an denen über 50 Ärzt:innen, Pfleger:innen und Hebammen teilnahmen. Des Weiteren wurde eine Vereinbarung mit dem Bugando Medical Center über kontinuierliche Weiterbildungen am städtischen Nyamagana District Hospital sowie über die medizintechnische Unterstützung bei der Wartung und Instandhaltung der Geräte getroffen, um den langfristigen Projekterfolg zu gewährleisten.

| Foto: George Binagi
Mitarbeitende der Stadt Würzburg übergeben symbolisch ein neues Ultraschallgerät an die Vertreter der Stadt Mwanza. (Von links nach rechts: Dr. Sebastian Pima (Mwanza City Medical Officer), Dominik Wershofen (Stadt Würzburg, Koordinator für kommunale Entwicklungspolitik), Anuschka Heid (Stadt Würzburg, Büro Würzburg International), Oberbürgermeister Constantine Sima (Stadt Mwanza), Dr. Mohamed Kiwanuka (Oberarzt am Nyamagana District Hospital).

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