Digitalisierung der Mobilität

Aktuell reagieren intelligente Ampeln an vielen Kreuzungen und Knotenpunkten im gesamten Stadtgebiet in Echtzeit auf die aktuelle Umwelt- und Verkehrslage und können individuell durch Verkehrsverflüssigung oder -drosselung steuernd eingreifen. Damit werden – wo nötig –  kritische Stellen durch Drosselung des Verkehrsflusses entlastet und – wo möglich – Staus reduziert.

Doch die Digitalisierung kann noch viel mehr:

  • Grüne Welle für den ÖPNV,
  • Rettungsfahrten frühzeitig erkennen und steuern,
  • per App eine Mitfahrgelegenheit finden,
  • ein reibungsloser Übergang von einem Verkehrsmittel auf das andere oder
  • die Erschließung von Quartieren durch nach Bedarf verkehrende Kleinbusse

sind nur einige der Möglichkeiten, die es nun zu nutzen gilt.

Mobilstation
Mobilstation (c) Andreas Bestle
Digitalisierung ermöglicht einen reibungslosen Übergang von einem Verkehrsmittel auf das andere.

Mobilität FAQ
Maßnahmen im Bereich Digitalisierung der Mobilität

Mithilfe des Umweltorientieren Verkehrs- und Mobilitätsmanagements (UVM) wird die Luftschadstoffbelastung an bestimmten Straßen im Stadtgebiet verringert.

Nachhaltige Verkehrswende mit SauberMobil

Mit SauberMobil möchte die Stadt Würzburg eine nachhaltige Verkehrswende erreichen. Ziel ist, die Verkehrsqualität insbesondere in den Spitzenzeiten deutlich zu verbessern und die NO2-Belastung an den Hotspots und im Stadtgebiet im Allgemeinen zu reduzieren.

Die umweltorientierte, netzadaptive Steuerung vieler Ampeln sorgt dafür, dass der Verkehr auf den innerstädtischen Straßen schneller vorankommt. Davon profitiert die Umwelt und damit wir alle. Das UVM ist ein elementarer Baustein des Projekts SauberMobil, mit dem wir nachhaltige Lösungen der Verkehrs- und Umweltprobleme erreichen möchten.

So funktioniert das UVM

Stadtweit werden Luftschadstoff- und Lärmbelastung überwacht und berechnet, dazu wurde ab Juli 2019 zahlreiche Sensorik in Betrieb genommen und Ampeln modernisiert.

Die neu eingerichtete Verkehrsredaktion im Fachbereich Tiefbau und Verkehrswesen ist Leitzentrale für die daraus resultierenden Ampelschaltungen. Mithilfe des Verkehrsmanagementsystems sammeln die städtischen Verkehrsingenieure die Daten, bewerten sie und leiten daraus die Umweltsteuerungen für die davon betroffenen städtischen Ampeln ab.

Hinweis auf eine aktive Umweltsteuerung auf der LED-Tafel in Höchberg (c) Baureferat, Stadt Würzburg
Hinweis auf eine aktive Umweltsteuerung auf der LED-Tafel in Höchberg (c) Baureferat, Stadt Würzburg

Durch die Umweltsteuerung Fahrverbote verhindern

Besonders viel NO2 entsteht, wenn die Fahrzeuge sich im Stau oder Stop&Go-Verkehr befinden. Die Umweltsteuerung bewirkt, dass der Verkehrsfluss in dem Hotspot aufrechterhalten wird. Dabei wird sowohl der Abfluss aus dem Gebiet verbessert als auch die Einfahrt limitiert. Dies führt einer geringeren NO2-Konzentration im Hotspot.

Auch mithilfe des UVM gelingt es, die gesetzlichen Grenzwerte für NO2 seit 2020 einzuhalten.

Zugleich wurden an sechs Einfallstraßen in die Stadt in Zusammenarbeit mit dem Landkreis großformatige Informationstafeln in Betrieb genommen, die sich an den motorisierten Individualverkehr richten. Durch eine rechtzeitige Information der etwa 90.000 Autofahrer, die täglich in die Stadt pendeln, sollen sie über die aktuelle verkehrliche Situation in die Lage versetzt werden, vorhandene Alternativen zu nutzen. Bei Vorliegen einer Prognose, die eine Überschreitung der festgelegten Schwellenwerte erwarten lässt, erfolgt auf diesen Tafeln eine entsprechende Vorankündigung für den folgenden Tag.

Das UVM wurde im Rahmen des Förderprogramms "Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme" gefördert.

BMDV

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Digitalisierung – gezielt genutzt und geplant eingesetzt – ist eine große Chance für die Stadt Würzburg, um Verfahren zu vereinfachen und neue Herausforderungen zu meistern. Über das Projekt „Smart Wue“ werden diese Möglichkeiten systematisch untersucht und realisiert – die nachhaltige Mobilität spielt dabei eine zentrale Rolle.

Ein wichtiger Aspekt ist es, auch Daten, die der öffentlichen Hand und Unternehmen zur Verfügung stehen – unter Wahrung strenger Datenschutzvorgaben – der Gesellschaft kostenfrei und einfach zurückzugeben, damit alle an guten Lösungen arbeiten können (Open Data). Zudem sollen Bürgerinnen und Bürger selbst entscheiden, ob und mit welchen Daten sie zu diesen Verbesserungen beitragen wollen. 

Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Smart Wue Projektsiteexterner Link.
 

Im Berufsverkehr ist jedes Auto im Schnitt mit 1,2 Personen besetzt – Platz gäbe es meist für 5. Gelingt es uns, diesen Besetzungsgrad zu erhöhen, können wir das Verkehrsaufkommen deutlich senken – und die Pendler würden damit bares Geld sparen.

Um die Organisation von Fahrgemeinschaften zu erleichtern, arbeiten Stadt und Landkreis Würzburg derzeit an einem entsprechenden digitalen Angebot.  
 

Das Nutzen von Straßenbahnen und Bussen ist für eine nachhaltige Mobilität von zentraler Bedeutung. Gerade am Wochenende, zu späterer Stunde oder in Außenquartieren ist es – aufgrund der geringeren Nachfrage – aber nicht immer ganz einfach, einen attraktiven Busverkehr aufrecht zu erhalten.

Was wäre daher, wenn die Fahrt nicht nur an einer festen Haltestelle, sondern nach flexiblem Fahrplan überall im Quartier losgehen könnte?

Das ist die Idee hinter On Demand Lösungen: Ähnlich wie bei einem Rufbus sollen so mehrere Personen mit kurzer Vorbuchzeit aus den Quartieren abgeholt und zu ihrem Ziel oder der nächsten größeren ÖPNV-Haltestelle gebracht werden.

Derzeit werden die Konzepte ausgearbeitet, um ein solches Angebot in ausgewählten Quartieren zu testen.

Als ein erster Umsetzungsschritt wurde im Dezember 2019 die Einrichtung eines Probebetriebs für eine Quartierbuslinie in Versbach beschlossen (inkl. Samstagsfahrplan; Beschluss und weitere Detailsexterner Link)

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