Mithilfe des Umweltorientieren Verkehrs- und Mobilitätsmanagements (UVM) wird die Luftschadstoffbelastung an bestimmten Straßen im Stadtgebiet verringert.
Nachhaltige Verkehrswende mit SauberMobil
Mit SauberMobil möchte die Stadt Würzburg eine nachhaltige Verkehrswende erreichen. Ziel ist, die Verkehrsqualität insbesondere in den Spitzenzeiten deutlich zu verbessern und die NO2-Belastung an den Hotspots und im Stadtgebiet im Allgemeinen zu reduzieren.
Die umweltorientierte, netzadaptive Steuerung vieler Ampeln sorgt dafür, dass der Verkehr auf den innerstädtischen Straßen schneller vorankommt. Davon profitiert die Umwelt und damit wir alle. Das UVM ist ein elementarer Baustein des Projekts SauberMobil, mit dem wir nachhaltige Lösungen der Verkehrs- und Umweltprobleme erreichen möchten.
So funktioniert das UVM
Stadtweit werden Luftschadstoff- und Lärmbelastung überwacht und berechnet, dazu wurde ab Juli 2019 zahlreiche Sensorik in Betrieb genommen und Ampeln modernisiert.
Die neu eingerichtete Verkehrsredaktion im Fachbereich Tiefbau und Verkehrswesen ist Leitzentrale für die daraus resultierenden Ampelschaltungen. Mithilfe des Verkehrsmanagementsystems sammeln die städtischen Verkehrsingenieure die Daten, bewerten sie und leiten daraus die Umweltsteuerungen für die davon betroffenen städtischen Ampeln ab.
Hinweis auf eine aktive Umweltsteuerung auf der LED-Tafel in Höchberg (c) Baureferat, Stadt Würzburg
Durch die Umweltsteuerung Fahrverbote verhindern
Besonders viel NO2 entsteht, wenn die Fahrzeuge sich im Stau oder Stop&Go-Verkehr befinden. Die Umweltsteuerung bewirkt, dass der Verkehrsfluss in dem Hotspot aufrechterhalten wird. Dabei wird sowohl der Abfluss aus dem Gebiet verbessert als auch die Einfahrt limitiert. Dies führt einer geringeren NO2-Konzentration im Hotspot.
Auch mithilfe des UVM gelingt es, die gesetzlichen Grenzwerte für NO2 seit 2020 einzuhalten.
Zugleich wurden an sechs Einfallstraßen in die Stadt in Zusammenarbeit mit dem Landkreis großformatige Informationstafeln in Betrieb genommen, die sich an den motorisierten Individualverkehr richten. Durch eine rechtzeitige Information der etwa 90.000 Autofahrer, die täglich in die Stadt pendeln, sollen sie über die aktuelle verkehrliche Situation in die Lage versetzt werden, vorhandene Alternativen zu nutzen. Bei Vorliegen einer Prognose, die eine Überschreitung der festgelegten Schwellenwerte erwarten lässt, erfolgt auf diesen Tafeln eine entsprechende Vorankündigung für den folgenden Tag.
Das UVM wurde im Rahmen des Förderprogramms "Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme" gefördert.