Menü

Erfolgreiches Jahr mit viel Edelmetall – Glückwünsche für Freiwasserschwimmerin Leonie Beck

Um sie persönlich zu ihren hervorragenden Leistungen im zu Ende gehenden Jahr zu beglückwünschen, empfing Bürgermeisterin Judith Jörg die erfolgreiche Freiwasserschwimmerin Leonie Beck in ihrem Amtszimmer.

„An Weihnachten bin ich immer zuhause“, strahlte die Sportlerin. Allerdings ist ihr Kalender auch im „Heimurlaub“ gut gefüllt und die Zeit mit der Familie fällt manchmal zu kurz aus. Seit den Olympischen Spielen in Tokyo lebt und trainiert die SV05-Athletin in Ostia, in der Nähe von Rom. „Ich wollte raus aus meiner Komfortzone, etwas Neues erleben“, erläuterte sie die Gründe für den Auslandsaufenthalt. In der Trainingsgruppe fühlt sie sich wohl, findet beste Bedingungen vor und verbessert nebenbei noch ihr Italienisch. 80 bis 100 km schwimmt Leonie Beck pro Woche. Dieser Einsatz hat sich 2022 im Gewinn der Goldmedaille mit der 4 x 1,5 km Staffel und der Silbermedaille über 10 km bei den Weltmeisterschaften in Budapest sowie der Silbermedaille über die 10-Kilometer-Strecke bei den Europameisterschaften in Rom ausgezahlt.

Bürgermeisterin Judith Jörg (li), Leonie Beck
Bürgermeisterin Judith Jörg (li), Leonie Beck (c) Petra Steinbach

Die gebürtige Augsburgerin kam auf Ratschlag Ihres Vaters, heute Chefarzt für Orthopädie, Unfall- & Wiederherstellungschirurgie/Sportmedizin & Sportverletzungen im Juliusspital – „Schwimmen ist nicht so riskant für Verletzungen wie Reiten“ – zum Becken-Schwimmsport. Nach einer eher von Misserfolgen geprägten Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio 2016 wechselte Leonie Beck ins Freiwasser, wo sie mit dem ein oder anderen Ellenbogenschlag begrüßt wurde und sich an das raue Miteinander, nicht auf Bahnen getrennt schwimmend, erst gewöhnen musste. Bei den Olympischen Spielen in Tokyo wurde sie über 10 km Fünfte. 2022 gelangen ihr dann die erwähnten Erfolge, zu denen ihr Bürgermeisterin Jörg nun herzlich gratulierte und das Jahr und den Werdegang Becks Revue passieren ließ.

Die sportlichen Erfolge sind nun zwar da, dennoch ist das Ganze für sie nicht unbedingt gewinnbringend, oft sogar ein „Drauflegegeschäft“, erläutert Beck ihre Situation. Um ein zweites Standbein zu haben und für das Leben nach dem Sport gewappnet zu sein, hat die 25-Jährige an der Uni Würzburg Medienkommunikation studiert und mit dem Master abgeschlossen. „Gerade bei Sportarten, die nicht so im Rampenlicht stehen, ist es wichtig, sich selbst zu vermarkten“, hat Beck erkannt und ihren Instagram-Account wieder aktiviert, den sie vor drei Jahren bereits gelöscht hatte, da sie zu viel Zeit mit der App verbrachte. Nun nimmt sie ihre mediale Selbstdarstellung wieder in die Hand und verfasst ihre Beiträge und Storys selbst. „Ohne Social Media geht es heutzutage nicht mehr“, so Beck.

Nach ein paar ruhigen Weihnachtsfeiertagen und dem Jahreswechsel reist Leonie Beck nach Ägypten ins Trainingslager. Das nächste große sportliche Ziel sind die Olympischen Spiele in Paris 2024.


>>> zurück