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Über das Projekt

360° Stadtbücherei Würzburg. Zweites Zuhause. Dritter Ort

Öffentliche Bibliotheken sind längst keine bloßen Hol- und Bringstationen mehr. Sie haben sich vom traditionellen Fokus auf das Medienangebot verabschiedet hin zu Orten des kreativen Erlebens sowie der Begegnung und des Austauschs für die Menschen – neben den Wohn- und Arbeitsorten zu sogenannten „Dritten Orten“. Mit der Stadtteilbücherei am Hubland hat die Stadt Würzburg ein international renommiertes Beispiel für einen Dritten Ort und innovative Bibliotheksarbeit geschaffen. Das zeigt sich in der außergewöhnlichen Raumgestaltung, der Funktion „Open Library“, aber auch der konkreten Bibliothekspraxis, die ihre Angebote und Services an den Wünschen der Bürger*innen ausrichtet und gemeinsam mit ihnen weiterentwickelt.

Durch eine Förderung im Rahmen von „hochdrei – Stadtbibliotheken verändern“ der Kulturstiftung des Bundes haben wir die finanziellen und personellen Mittel zur Verfügung bekommen, für alle weiteren Stadtteilbüchereien sowie das Falkenhaus eigene „Dritte Ort-Lösungen“ zu erarbeiten und diese in einem Bibliotheksentwicklungsplan zusammenzufassen. Jeder Standort soll dabei seine individuelle räumliche Gestaltung, Funktion und inhaltlichen Schwerpunkte bekommen.

Dabei galt es, mittels partizipativer Formate wie z.B. Bürgerworkshops, Design Thinking, Prototyping etc. die Bedürfnisse der Menschen von Beginn an in den Mittelpunkt zu stellen, um unsere Standorte auf Dauer als offene Orte der Begegnung und Vernetzung, eben als Dritte Orte zu etablieren. Neben den gemeinsam formulierten Wünschen und Anforderungen sind die Erkenntnisse des bibliotheksfachlichen Diskurses sowie die jeweiligen demographischen Daten, Umfeldanalysen und gesamtgesellschaftliche Entwicklungen in den Bibliotheks-entwicklungsplan miteingeflossen.

Nicht zuletzt war es unser ausgesprochenes Ziel, für die Agenda 2030 und die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung in allen Bereichen unserer Arbeit Vorbildfunktion zu übernehmen und sie dezidiert in den Prozess von „360° Stadtbücherei Würzburg: Dritter Ort. Zweites Zuhause“ zu integrieren.


Dritter Ort

Was ist ein Dritter Ort? Ein Dritter Ort ist ein weiterer Aufenthaltsort, neben dem Zuhause und der Arbeit als erster und zweiter Ort, an dem man sich aufhält. Der Begriff stammt von Ray Oldenburg, der in seinem Werk „The Great Good Place“ bereits 1989 Dritte Orte definierte.

Die Stadtbücherei als Dritter Ort

Die Stadtbücherei Würzburg möchte nach und nach ihre Standorte in gemütliche Treffpunkte mit hoher Aufenthaltsqualität umgestalten. Neben der Freizeitgestaltung soll damit auch eine Plattform zum Vernetzen und zum Austausch angeboten werden. Durch die Umgestaltung zum Dritten Ort werden zum Beispiel Nachbarschaftstreffs mit Raum für Begegnungen möglich.


Fonds “hochdrei”

Mit ihrem Programm “hochdrei – Stadtbibliotheken verändern” will die Kulturstiftung des Bundes die Stadtbibliotheken in ihrer Rolle als kooperationsfreudige und teilhabeorientierte Kulturorte stärken. Das Programm will Raum schaffen für unkonventionelle Ideen und kreative Formate, die es den Stadtbibliotheken auf Dauer ermöglichen, sich als offene Orte der Begegnung zu etablieren. Die Kulturstiftung des Bundes fördert das Programm in den Jahren 2018–2022 mit 5,6 Mio. Euro.

Das Projekt wird gefördert im Fonds hochdrei der Kulturstiftung des Bundes.
Weitere Informationen unter: Kulturstiftung des Bundesexterner Link


Bedürfnisse im Fokus

Um den Veränderungsprozess unserer Stadtbücherei hin zu „Dritten Orten“ optimal zu gestalten, stellen wir die Bedürfnisse der Menschen in den Fokus. Wie soll ihre Stadtbücherei der Zukunft aussehen, was wünschen sie sich und für was soll dieser „Dritte Ort“ stehen?

Der Prozess der bürgerorientierten Neugestaltung umfasst neben den Bürger*innenworkshops, dem Design-Thinking-Prozess und dem Pop-Up-Raum mit partizipativen Veranstaltungsformaten den stetigen Austausch und das Gespräch mit Ihnen. Bringen Sie Ihre Ideen ein, beteiligen Sie sich an der Neugestaltung Ihrer Stadtbücherei!


Bürger*innenworkshops

Neben den internen Workshops im Team waren die fünf Bürger*innenworkshops an den Standorten Falkenhaus, Heidingsfeld, Heuchelhof, Lengfeld und Versbach die bislang wichtigsten Bausteine im Beteiligungsprozess von 360°. Insgesamt haben virtuell und in Präsenz (Coronabedingungen!) rund 100 Interessierte teilgenommen. Ziel war es, die Wünsche der Bürger*innen vor Ort kennenzulernen und diese wiederum in Einklang mit den Einschätzungen unseres Teams zu bringen. Methodisch wurde mit der bekannten SWOT-Analyse gearbeitet, dazu flankierend eine erste Datenanalyse durchgeführt.

Im Folgenden die einzelnen Ergebnisse:

    Falkenhaus
    Heidingsfeld
    Heuchelhof
    Lengfeld
    Versbach

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