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10.11.2019 - Viele Einsätze für die Berufsfeuerwehr am Wochenende

Würzburg: Am Wochenende ereigneten sich dicht gedrängt mehrere Einsätze. Oft kam schon eine neue Alarmmeldung bevor die Fahrzeuge in der Wache in der Hofstallstraße wieder zurück waren. Erst am Sonntag entspannte sich die Lage. Am Freitagvormittag hatte sich auf der BAB 3 in der Höhe der Rastanlagen gleich ein LKW aufgrund eines Reifenplatzers den Kraftstofftank aufgerissen. Ca. 300 l Dieselkraftstoff hatten sich auf einer Länge von 200 m über fünf Fahrspuren verteilt. Die Feuerwehr dichtete den Tank ab, pumpte den restlichen Kraftstoff in sichere Behälter um und nahm den ausgelaufenen Kraftstoff mit Ölbindemittel auf. Dieser Unfall hatte eine erhebliche Verkehrsbeeinträchtigung auf der Autobahn und auch Umleitungsverkehr durch das Stadtgebiet zur Folge. Wenig später ereignete sich noch ein Verkehrsunfall mit zwei PKW im Rottenbauerer Grund. Auch hier wurden Betriebsstoffe gebunden, um eine Gefährdung für andere Verkehrsteilnehmer und auch das Grundwasser zu verhindern.

Zwei weitere Ölspuren wurden auch noch in der Innenstadt beseitigt. Auch mehrere automatische Brandmeldeanlagen und Rauchwarnmelder in Wohnungen beschäftigen die Feuerwehr, hierdurch konnte aber frühzeitig weiterer Schaden abgewandt werden: Am Freitag-Nachmittag hatte die Brandmeldeanlage eines Seniorenheimes Alarm ausgelöst. Ursache war Wasserdampf aus einer Mikrowelle. Ein Eingreifen der Feuerwehr war nicht mehr erforderlich. Die Bewohner waren nicht gefährdet und mussten das Gebäude nicht verlassen. Am späten Nachmittag des Freitages waren von der Stadt aus am Katzenberg in der Dunkelheit viele Blaulicht-Fahrzeuge zu sehen. Auslöser war ein vermeintlicher Brandalarm im Katzenbergtunnel der BAB 3.
Die Tunneltechnik hatte eine Rauchentwicklung detektiert, welche von der Tunnelleitzentrale der Autobahndirektion an die Integrierte Leitstelle weitergegeben wurde. Vor Ort konnte schnell festgestellt werden, dass dies glücklichderweise ein Fehlalarm war. Der Verkehr wurde während des Einsatzes vorsorglich automatisch vor den Tunnelportalen angehalten.

Die Berufsfeuerwehr war noch am Autobahntunnel, als eine automatische Brandmeldeanlage eines Gebäudes an der Friedrichstraße in der Zellerau Alarm schlug. Tatsächlich hatte dort ein Handschuh gebrannt, der in eine Lüftungsanlage gezogen wurde und sich dort entzündete. Größerer Schaden konnte hier durch die Brandmeldeanlage und der Mitarbeiter der ansässigen Firma und der Feuerwehr verhindert werden. Kurz nach diesem Einsatz stellte sich ein piepsender Rauchmelder in einer Wohnung in der Sanderau als technische Störung heraus.
In der Nacht zum Sonntag hatte jedoch im gleichen Stadtteil ein Rauchwarnmelder rechtzeitig vor überhitzten Speisen auf einem Herd gewarnt. Erst eine Stunde davor waren die Feuerwehrleute zur s.Oliver-Arena unterwegs. Hier wurde bei Abbauarbeiten nach einem Konzert ein Feuermelder versehentlich ausgelöst.

Verkehrsunfall im Sieboldswäldchen: Ein nicht alltäglicher Verkehrsunfall ereignete sich am späten Samstagnachmittag im Sieboldswäldchen im Frauenland. Der Fahrer einer Limousine fuhr unkontrolliert von der Zeppelinstraße unterhalb des Oberen Bogenweges in einen abschüssigen Fußweg im Sieboldswäldchen. Nach ca. 100 m kam er von diesem Weg ab und seine Fahrt wurde durch eine Baumgruppe gestoppt. Die Vorderachse lag instabil auf den umgeknickten Bäumen und der Zugang zum Fahrer, der sich alleine in dem Auto befand, war durch die Bäume versperrt. Erst nachdem das Fahrzeug stabilisiert war, konnten die Baumstämme entfernt werden und der Mann nach medizinischer Erstversorgung aus seiner Zwangslage befreit werden. Bei dem Unfall wurde die Ölwanne beschädigt – die Feuerwehr zog das Unfallfahrzeug deshalb wieder auf den Fußweg und nahm das kontaminierte Erdreich auf, um es einer fachgerechten Entsorgung zuzuführen. Die weitere Fahrzeugbergung übernahm dann ein Abschleppunternehmen.

Gegen 19:00 Uhr am Samstag entdeckten Anwohner eines Mehrfahmilienhauses in der Hartmannstraße in der Zellerau, dass Rauch aus den Fenstern einer Wohnung im Erdgeschoss drang. Das zuerst eintreffende Löschfahrzeug, welches gerade einen brennenden Abfalleimer vor dem Hauptbahnhof abgelöscht hatte, begann sofort einen Löschangriff unter Atemschutz vorzubereiten. Eine Rauchausbreitung in den Treppenraum und auf benachbarte Wohnungen konnte wirksam verhindert werden. Alle Bewohner konnten das Gebäude rechtzeitig und unverletzt verlassen und wurden vom Rettungsdienst betreut. Mit einem Strahlrohr konnte der Brand in einem Zimmer schnell gelöscht werden. Die Brandwohnung ist jedoch aufgrund von Flammen und Rauch nicht bewohnbar. Die Brandursache wird durch die Polizei ermittelt. Die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr Würzburg waren hier jeweils mit 17 Einsatzkräften im Einsatz.

Letzlich gab es auch noch einige ‚berüchtigte‘ Katzen zu retten: Bereits am Freitag versuchte die Feuerwehr zwei mal eine Katze aus ca. 15 m Höhe mit der Drehleiter aus einem Baum zu holen. Diese kletterte jedoch immer weiter in die Baumkrone. Am Samstagnachmittag hatte das Tier dann wohl keine Lust mehr im Baum zu klettern und ließ sich von einem mit Seilen gesicherten Feuerwehrmann sicher zu boden bringen. In Lengfeld hatte sich eine Katze auf die Dachgaube eines Einfamilienhauses verirrt und traute sich offensichtlich seit Stunden nicht mehr nach unten. Beim Anblick eines ausgerüsteteten und angeseilten Feuerwehrwehrmannes auf dem Dach nahm sie doch allen Mut zusammen und balancierte vorsichtig über die Dachfläche in ein geöffnetes Fenster.

Eine weitere von besorgten Anwohnern gemeldete Katze an einem Spielplatz in Versbach lies sich nicht einfangen und ging ihre eigenen Wege. Bei zwei weiteren Einsätzen wurden auch noch Wohnungstüren geöffnet, um dem Rettungsdienst den Zugang zu hilflosen Personen zu ermöglichen. Neben all den Akut-Einsätzen war die Feuerwehr auch noch in präventiv zu Sicherheitswachen im Mainfranken-Theater, in der s.Oliver-Arena und beim Zirkus auf der Talavera vor Ort.

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