Juliusspital | Biologische Vielfalt zwischen den Weinreben
Neue Begrünungsarten im Weinberg | Blühenden Rebzeilen weit und breit
Eine ganz neue Art der Begrünung der Rebzeilen kann man in den Weinbergen des Juliusspitals bewundern.
Schon seit einigen Jahren beschäftigt sich Peter Rudloff, Weinbergsmeister der Weinbergsgruppe Würzburg des Juliusspitals, mit dem Thema Begrünungsmanagement. „Wir haben im Weinberg Schädlinge und Nützlinge“, erklärt er. „Die Nützlinge halten wir uns, wenn wir ihnen das richtige Futter anbieten.“ Wenn die Nützlinge gut genährt sind, „kümmern“ sie sich um die Schädlinge und dies alles vollkommen ohne Chemie.
Deswegen setzt Rudloff auf neue Begrünungsarten im Weinberg. Die blühenden Rebzeilen des Juliusspitals sehen nicht nur toll aus, sondern „tragen in einem sehr hohen Maße zur biologischen Vielfalt auch im Stadtgebiet bei“, lobt Jonas Renk, Fachabteilungsleiter Natur und Landschaftspflege der Stadt Würzburg, das Weingut für sein Naturschutzengagement.
Das Juliusspital hat auf den Rebzeilen der stiftungseigenen Weinberge spezielle Begrünungsmischungen ausgesäet, die bodenfördernd sind und durch ihre Artenvielfalt einen sehr guten Nutzen für die Umwelt und die Rebflächen bieten. Die Begrünungsarten wurden extra fürs Juliusspital zusammengestellt, es sind Pflanzen, die sich auf den verschiedenen Böden (Buntsandstein, Muschelkalk, Keuper) der juliusspitälischen Weinberge gut entwickeln und wenig Wasser brauchen. Nach der Weinlese 2018 wurde ausgesät, jetzt „summt und brummt“ es zwischen den Rebzeilen wenn Calendula, Kresse, Rotklee, Wegerich und Facelia den sich dort tummelnden Wildbienen und Hummeln und zahlreichen weiteren Insekten Lebensraum bieten.
Wenn alles abgeblüht ist, werden die Rebzeilen gewalzt, um den Samen der Pflanzen im Boden zu belassen fürs nächste Jahr. „Es ist ein Prozess, denn wir begonnen haben, der sich etablieren wird und von dem wir in ein paar Jahren die Früchte ernten werden“, erklärt Rudloff. Früchte in dem Sinne, dass die Nützlinge den Schädlingen den Garaus machen.
Weitere Informationen erhalten Sie bei der Stiftung Juliusspital Würzburg.