Spielplatz am Mittleren Katzenbergweg aus dem Dornröschenschlaf erwacht
Es erinnern sich nur wenige Bewohner des Heidingsfelder Katzenberges daran, dass sich bis vor einigen Jahren an dieser Stelle bereits ein Kinderspielplatz befand. Lange ist es her, dass die in die Jahre gekommenen Spielgeräte abgebaut und eine Grünfläche mit Bäumen angelegt wurde.
Durch den Generationenwechsel, der sich auch bei den Bewohnern des Katzenberges bemerkbar macht – inzwischen gibt es zahlreiche junge Familien mit Kindern – wurde der Wunsch an das Gartenamt herangetragen, den Spielplatz zu reaktivieren.
Wie so oft fehlte es an personellen Kapazitäten für die Planung und Finanzmittel zur Umsetzung. Im Jahr 2021 hat sich jedoch eine charmante Lösung aufgetan. Im Zuge der Entwicklung eines neuen Wohnquartiers in der Nachbarschaft hat die Ten Brinke Projektentwicklung GmbH & Co. KG zugesichert, den öffentlichen Spielplatz „Am Katzenberg“ zu reaktivieren.
Mit der Planung des neuen Spielplatzes wurden die Kitzinger Landschaftsarchitekten und Stadtplaner arc.grün beauftragt.
Die Freiraumplaner haben sich passend zur Örtlichkeit „Katzenberg“ etwas ganz Besonderes ausgedacht: Ab sofort wachen „Katz“ und „Maus“ über den Spielplatz bzw. haben sich gegenseitig im Blick.
Die große Katze aus Beton – eine sogenannte „Streichelkatze“ - passt ganz genau auf, wer sich ihrem „Kratzbaum“, einer großer Kletteranlage, nähert. Wenn dann zukünftig Kinder auf der Anlage klettern, hangeln, balancieren oder im zentralen Netz lümmeln, freut sich die Katze aber über die nette Gesellschaft. Vis-à-vis buhlt die freche Maus auf der Sandspielfläche gleich daneben um die Aufmerksamkeit der Kleinen. Auf ihr kann man fröhlich wippen und wenn es turbulent wird, sich an ihren Ohren festhalten. Wer es etwas ruhiger angehen will, nutzt die Sandspielfläche zum buddeln und Sand backen.
Damit der reaktivierte Spielplatz neben dem Spielen auch zum Verweilen und Treffen einlädt, wurden eine Bank sowie Sitzgelegenheiten in Form von Muschelkalkfindlingen vorgesehen. Als Schutz vor unerwünschten Besuchern und um die Gefahren durch die Straße abzuwehren ist der Spielplatz mit einem niedrigen Zaun eingefriedet. Eine Bepflanzung mit Blumen-Eschen, Weiden- und Haselsträuchern, Schmetterlingsflieder sowie Spieren grünen die Fläche ein und setzen übers Jahr verteilt blühende Akzente.
Wie so oft bei Baumaßnahmen stand die Umsetzung des geplanten Spielplatzes zeitweise auf der Kippe. Um das erarbeitete Konzept auch unter Berücksichtigung von Baukostensteigerungen umzusetzen, hätten die vom Projektentwickler zugesicherten Finanzmittel nicht ausgereicht.
Das schlüssige Spielangebot einzukürzen stellte für das Gartenamt jedoch keine Option dar. Es musste eine Lösung gefunden werden. Gartenamtsleiter Dr. Helge Bert Grob freut sich daher besonders, dass es letztendlich gelungen ist, durch die Gewährung eines städtischen Zuschusses in Höhe von rund 30.000 € und dem Entgegenkommen des Projektentwicklers dessen Budget um etwa 20 % aufzustocken, die Mehrkosten abzufedern und den Spielplatz komplett zu reaktivieren.
Bürgermeister Martin Heilig: Durch die enge Zusammenarbeit zwischen der Ten Brinke Projektentwicklung GmbH & Co. KG, dem Planungsbüro arc.grün | landschaftsarchitekten.stadtplaner sowie den städtischen Dienststellen wie FB Baurecht, FA Bauleitplanung und dem Gartenamt konnte dem Spielplatz „Am Katzenberg“ wieder neues Leben eingehaucht werden. Ab sofort ist hier für alle Altersgruppen etwas geboten und es ist ein neuer Treffpunkt für das Quartier, als Ort für Spiel, Spaß und Begegnung, entstanden. Besonders charmant finde ich in diesem Zusammenhang die thematische Umsetzung des Themas „Katz und Maus“.
Foto 1: Die Maus hat die Sandspielfläche im Blick. Quelle: Sabrina Müller-Rappel, arc.grün
Foto 1: Die Katze wacht über ihren „Kratzbaum“. Quelle: Sabrina Müller-Rappel, arc.grün