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Neuartiges Carbon-Exoskelett sichert Baumtorso an der Frankenwarte

Bei schönstem Sommerwetter hatte Klimabürgermeister Martin Heilig kürzlich die Gelegenheit, das neue Carbon-Exoskelett an der Frankenwarte in Augenschein zu nehmen.

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 v. l.: Claudia Balling, Martin Heilig und Peter Nembach am Baumtorso. Foto (c): Heike Lenz, Gartenamt

Zweck dieser neuartigen Sicherungsmaßnahme ist die dauerhafte Stabilisierung eines Baumtorsos. Solche Bäume werden mit zunehmendem Alter und Verwitterungsgrad eine potentielle Gefährdung für die Besucherinnen und Besucher städtischer Grünanlagen. Gleichzeitig nimmt aber ihre Bedeutung für den Natur- und Artenschutz stark zu. Bemerkenswert bei dem Projekt ist, dass Würzburg hier wieder einmal eine Vorreiterrolle einnimmt, denn derzeit gibt es deutschlandweit nur fünf weitere Baumsicherungen aus Carbon-Material.

„Gerade deshalb ist das Konzept des Carbon-Exoskeletts so interessant, weil sich Standsicherheit und die Förderung der Biodiversität damit nicht mehr ausschließen müssen“, erläuterte Claudia Balling aus der Fachabteilung Naturschutz und Landschaftspflege zusammen mit Dr. Heike Lenz und Peter Nembach vom Gartenamt.

Initiiert durch die Wildlebensraumberatung an der LWG Veitshöchheim wurde bereits 2021 im Stadtgebiet intensiv nach einem geeigneten Baumtorso für das Projekt gesucht. Einvernehmlich fiel schließlich die Entscheidung auf eine elf Meter hohe Schwarzkiefer an der Frankenwarte. Der Baum weist bereits sehr viele Spechthöhlen, Fraß- und Bohrlöcher sowie abstehende Rindentaschen auf und kann durch diese natürlichen Habitatstrukturen eine Vielzahl von Arten beherbergen. Durch die gute fachliche Zusammenarbeit zwischen der Fachabteilung Naturschutz, dem Gartenamt und der LWG konnte das Projekt „Carbon-Exoskelett“ zum Jahresbeginn 2022 umgesetzt werden. Zur Finanzierung wurden Ersatzgelder aus dem Naturschutzfond der Stadt Würzburg verwendet.

„Ein gelungenes Beispiel für gelebten Arten- und Biotopschutz, das sicherlich viele Bürgerinnen und Bürger begeistert“, freut sich Martin Heilig. Demnächst wird am Standort noch eine Infotafel für interessierte Besucher aufgestellt.

(29.07.2022)

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