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Der Würzburger Stadtwald ist auch pädagogischer Lernort

Waldpädagoginnen und Waldpädagogen führen durch den Stadtwald 

Stadtwald Lernort
Stadtwald Lernort
Geprüft und für gut befunden: Derart astfreie und engrindig gewachsene Eichen wachsen selten, aber im Würzburger Stadtwald. Verkauft werden diese Eichenstämme an Holzfirmen, die daraus Parkett oder Barriquefässer machen. Foto (c): Karl-Georg Schönmüller

Die Mitarbeitenden des Forstbetriebs des städtischen Gartenamts, die etwa 1.000 Hektar Wald bewirtschaften, führen nicht nur Interessierte fachkundig durch den Stadtwald. Sie briefen auch Waldpädagoginnen und Waldpädagogen und machen diese mit den besonderen Verhältnissen im Würzburger Stadtwald vertraut, damit sie ihrerseits als Multiplikatoren aktiv werden können.

Mitte Juli 2023 erkundeten aufgrund dieser Basis die Waldpädagoginnen und Waldpädagogen der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald gemeinsam mit vier achten Klassen des Siebold-Gymnasiums jeweils zwei Tage lang das Ökosystem des Stadtwalds. Sie erfuhren von der Schutzfunktion der Wälder sowohl in Kontext des Klimawandels als auch als Gesundheitsfaktor für den Menschen. „Im Würzburger Stadtwald finden sich viele Baumarten“, erklärt der Betriebsleiter des Stadtforstes, Karl-Georg Schönmüller, „die gerade im Kontext des Klimawandels eine wichtige Rolle einnehmen.“ Szenarien der Landesanstalt für Wald- und Forstwirtschaft zeigen, dass sich die Baumartenzusammensetzung unserer Wälder in den kommenden Jahren verändern kann und viele klimaangepasste Baumarten an anderen Orten durch Pflanzung eingebracht werden müssen, um stabile Wälder zu erhalten. „Auch die nachhaltige Bewirtschaftung und die damit verbundene Holzproduktion unserer Wälder ist zentral und viele Schülerinnen und Schüler waren überrascht, dass Nachhaltigkeit eine weltweite Verpflichtung ist, aber nicht überall verbindlich umgesetzt wird.“

Neben der Bewirtschaftung und besonderen Schutzfunktion, die die Wälder leisten, spielt der Wald auch als Gesundheitsfaktor eine große Rolle. Das Waldklima ist ein Schonklima: Es entlastet Körper und Seele, fördert den Abbau von Stresshormonen, die Regulierung des Blutdrucks und eine entspannte Hirnaktivität. Schon kurze Waldaufenthalte verstärken die Konzentration der Alpha-Wellen, dies entspricht der Einschlafphase. Die Schülerinnen und Schüler des Siebold-Gymnasiums konnten mit gezielten Übungen einen Einblick in diese wohltuende Wirkung des Waldes nehmen.

Der Würzburger Stadtwald erstreckt sich südwestlich des Steinbachtals bis zur Stadtgrenze, wo er in den Guttenberger Wald und in den Juliusspitalwald, der zu Reichenberg gehört, übergeht. An der Grenze zu Reichenberg ist er als Naturwaldreservat Waldkugel ausgewiesen. Insgesamt umfasst der Stadtwald als Sammelbegriff etwa 1.000 Hektar Fläche, dazu zählen auch Waldflächen entlang des Dürrbachtals und im Gebiet von Versbach.

Kontakt zum Forstbetrieb: Außenstelle Rathausplatz 2, Würzburg-Heidingsfeld, Tel. 09 31/6 58 72.

Stadtwald Lernort Eiche
Stadtwald Lernort Eiche
Derart astfreie und engrindig gewachsene Eichen wachsen selten, aber im Würzburger Stadtwald. Verkauft werden diese Eichenstämme an Holzfirmen, die daraus Parkett oder Barriquefässer machen. Foto (c): Karl-Georg Schönmüller


(17.07.2023)

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