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Hilfe für die Jäger der Nacht

Fledermäuse sind vielfältigen Gefährdungen ausgesetzt. Deshalb stehen alle heimischen Arten unter Naturschutz. Auch wenn sich einige Bestände in den letzten Jahren dank des rechtlichen Schutzes und intensiver Naturschutzbemühungen etwas erholt haben, sind die Tiere dringend weiter auf unsere Hilfe angewiesen.

Kleine Nachtschwärmer in Not
Fledermäuse „sehen mit den Ohren“ und „fliegen mit den Händen“, und das schon seit mindestens 50 Millionen Jahren. Doch Quartiersverluste, hochgiftige Pestizide in der Landwirtschaft und gefährlich  Holzschutzmittel in den Dachböden haben die nachtaktiven Säugetiere Ende des 20. Jahrhunderts fast ausgerottet. Inzwischen sind die starken Gifte wie DDT und  Lindan verboten und die Fledermausbestände erholen sich langsam wieder. Von den 25 in Bayern nachgewiesenen Arten sind einige, wie das Große Mausohr und die Zwergfledermaus, wieder weit verbreitet. Dennoch kämpfen die heimischen Fledermäuse aufgrund ihrer hohen Ansprüche an ihren Lebensraum sehr mit den negativen Folgen einer intensiven Land- und Forstwirtschaft sowie der Zerstörung ihrer Quartiere durch uns Menschen. Auch Windräder stellen eine tödliche Gefahr für Fledermäuse dar. Schätzungsweise verunglücken 200.000 Tiere jährlich an deutschen Anlagen. Bei der Standortwahl für neue Windkraftanlagen müssen die Belange des Fledermausschutzes unbedingt berücksichtigt werden.


Fledermäuse brauchen eine vielfältige Landschaft
Die zunehmende Bebauung und intensive Nutzung unserer Landschaft vermindern das Angebot an Nahrung. Insekten gibt es vor allem in abwechslungsreichen Gebieten mit Streuobstwiesen, naturnahen Wäldern, Hecken, Weihern und Bächen mit Ufergehölzen. Und die werden immer seltener. Hecken, Baumreihen und Hohlwege sind für die Fledermäuse auch als Leitstrukturen wichtig. Sie zeigen ihnen den Weg ins Jagdrevier und bieten Deckung vor Feinden. Fledermäuse zu schützen bedeutet also, eine vielfältige Naturlandschaft zu erhalten oder wiederherzustellen.


Fledermäuse brauchen deine Hilfe
Da Fledermäuse immer weniger natürliche Quartiere finden, suchen sie häufig als so genannte Kulturfolger Unterschlupf in unseren Gebäuden. Um sie dabei zu unterstützen, sollten Bauwerke fledermausfreundlich konstruiert bzw. saniert werden. Ist ein Fledermausvorkommen bekannt, so ist es erforderlich, sich vor Sanierungsarbeiten mit der zuständigen Naturschutzbehörde abzusprechen. Gemeinsam wird dann nach einer Lösung gesucht, mit der Mensch und Fledermaus gut leben können. Und die gibt es fast immer! Auch du kannst Fledermäuse unterstützen, oft schon mit geringem Aufwand: Pflanze einen fledermausfreundlichen Garten mit Blumen für nachtaktive Insekten an, verzichte auf Insektizide und Pestizide und hänge Fledermauskästen auf. Flachkästen imitieren Spaltenquartiere, Rundkästen können als Ersatz für Baumhöhlen dienen. Welche Quartiere kannst du hier am „Burkarder See“ entdecken?

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